NGC 7686
| Parameter | Wert | Einheit |
|---|---|---|
| Objekttyp | Offener Sternhaufen (vermutlich Asterismus) | |
| Sternbild | Andromeda | |
| Alternative Bezeichnungen | Cr 456, H VIII.69 | |
| Rektaszension (J2000) | 23h30m07,4s | |
| Deklination (J2000) | +49∘08′03′′ | |
| Entfernung zur Erde | Kein gesicherter Wert verfügbar | |
| Scheinbare Helligkeit (V) | 5,6 | mag |
| Scheinbare Abmessungen | 15′ | Bogenminuten |
| Geschätztes Alter | Nicht bestimmt | |
| Trumpler-Klasse | IV 1 p | |
| Entdecker | Wilhelm Herschel | |
| Entdeckungsdatum | 3. Dezember 1787 | |
| Beste Beobachtungszeit | Herbst/Winter |
NGC 7686 ist ein Deep-Sky-Objekt im nördlichen Sternbild Andromeda, das seit seiner Entdeckung durch den Astronomen William Herschel im Jahr 1787 in Katalogen als offener Sternhaufen geführt wird. Dennoch bleibt sein wahrer Status in der modernen Astronomie umstritten, da einige Studien darauf hindeuten, dass es sich möglicherweise lediglich um einen Asterismus handelt – eine zufällige Anordnung von Sternen, die aus unserer Sicht in derselben Richtung liegen, aber physikalisch nicht durch die Gravitation gebunden sind.
NGC 7686 ist mit einer scheinbaren Helligkeit von etwa 5,6 mag relativ hell und gehört damit zu den einfacheren Zielen für die Beobachtung mit kleinen Teleskopen oder Ferngläsern. Visuell erscheint er als eine großflächige, lose Ansammlung von Sternen, die einen scheinbaren Durchmesser von etwa 15 Bogenminuten einnimmt. Diese Eigenschaft spiegelt sich in seiner Trumpler-Klassifikation IV 1 p wider: Er ist kaum vom Hintergrund abgesetzt (IV), weist sehr gleichmäßige Helligkeiten der Sterne auf (1) und ist sternarm (poor oder p).
Der hellste Stern innerhalb der Region ist HD 221246, ein Orangener Riesenstern der Spektralklasse K3III mit einer Helligkeit von etwa 6,2 mag. Dieser helle, rötliche Stern dominiert das Feld und hebt sich farblich von den schwächeren, mutmaßlichen Mitgliedern des Haufens ab.
Die Zweifel am Status von NGC 7686 als echter Sternhaufen rühren hauptsächlich von photometrischen Untersuchungen her. Eine viel beachtete Studie von Johnson und Kollegen aus dem Jahr 1961 kam zu dem Schluss, dass das Farb-Helligkeits-Diagramm der Sterne im Bereich von NGC 7686 keinen klaren Hauptreihen-Verlauf zeigt, wie er für physikalisch gebundene Sternhaufen typisch ist. Stattdessen sei eine gleichmäßige Streuung der Sterne feststellbar, was für eine bloße Sichtlinien-Ansammlung spricht.
Neuere Forschungen, die die Bewegung (Eigenbewegung) und Parallaxe der Sterne durch Missionen wie Hipparcos und Gaia untersuchen, liefern jedoch weitere differenzierte Daten. Während die Entfernung des Systems mit Schätzungen von 900 bis über 3.000 Lichtjahren selbst in aktuellen Katalogen noch sehr variabel ist, zeigen die Analysen, dass einige der helleren Sterne, insbesondere der dominante Riese HD 221246, eine ähnliche Entfernung von etwa 1.000 Lichtjahren aufweisen könnten, was die Annahme eines echten, wenn auch sehr lockeren und alten Haufens wieder stützt.
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