M 26
Sternbild: Schild
Typ: OS
Rektaszension: 18h 45.3m
Deklination: −9° 23′
Helligkeit v: 8,8
Entfernung: 5000 LJ
Durchmesser: --
Entdecker: Charles Messier 1764
Katalogbezeichnung: M 26, NGC 6694
Beste Beobachtungszeit: Sommer/früher Herbst
M 26 gehört sicher nicht zu den Zierden seiner Art aber da ich versuche alle DSO gleich zu behandeln sei der Haufen hier aufgeführt. Dieser offene Sternhaufen versteckt sich ebenfalls im kleinen, aber sternreichen Sternbild Schild (Scutum), ganz in der Nähe des viel bekannteren Wilden Enten-Haufens M11 aber er ist bei weitem nicht so dicht besiedelt wie dieser.
Entdeckt wurde M26 im Jahr 1764 von Charles Messier persönlich. Er beschrieb ihn damals als einen "Haufen sehr kleiner Sterne, die von einem Nebel umgeben zu sein scheinen". Das zeigt, wie herausfordernd die Beobachtung dieser Objekte mit den damaligen Teleskopen war – oft sahen sie eher nach Nebelflecken aus als nach einzelnen Sternen. Heute wissen wir, dass dieser Nebel nur der dichte Hintergrund der Milchstraße ist, in die M26 eingebettet ist.

M26 ist ein relativ junger Haufen, dessen Alter auf etwa 89 Millionen Jahre geschätzt wird. Die hellsten und massereichsten Sterne in ihm sind noch immer junge, heiße, blaue Sterne sind, die ihre Jahre noch auf der Hauptreihe verbringen. Über die Jahrmillionen hinweg haben sich die leuchtkräftigsten von ihnen jedoch schon zu Riesensternen entwickelt.
Eine Besonderheiten von M26 ist die scheinbare Sternleere in seinem Zentrum. Viele Beobachter bemerken eine dunkle "Spalte" oder einen Tunnel, der durch das Zentrum des Haufens zu verlaufen scheint. Diese Lücke ist nicht etwa das Ergebnis fehlender Sterne, sondern wird durch eine interstellare Staubwolke verursacht, die genau zwischen uns und dem Haufen liegt und das Licht der dahinterliegenden Sterne absorbiert. Diese Staubwolke dämpft auch die Gesamthelligkeit des Haufens, die bei etwa 8,0 mag liegt.
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