M 73
Sternbild: Wassermann
Typ: Asterismus
Rektaszension: 20 h 58 m 54
Deklination: −12° 38′
Helligkeit v: 9,0
Entfernung: --
Durchmesser: --
Entdecker: C. Messier 1780
Katalogbezeichnung: M 73, NGC 6994
Beste Beobachtungszeit: Mai-Januar
Messier 73 (M73) ist ein kleines, aber faszinierendes Objekt im Messier-Katalog, das sich im Sternbild Wassermann befindet. Es ist ein Objekt, das in der Geschichte der Astronomie für einiges Kopfzerbrechen gesorgt hat und bis heute eine gewisse Besonderheit darstellt. Ursprünglich als offener Sternhaufen katalogisiert, wird es heute überwiegend als Asterismus betrachtet – eine zufällige Ansammlung von Sternen, die physisch nicht miteinander verbunden sind.
M73 wurde am 4. Oktober 1780 von dem französischen Astronomen Charles Messier entdeckt und in seinen berühmten Katalog von Nebeln und Sternhaufen aufgenommen. Zu dieser Zeit waren die Instrumente einfach noch nicht leistungsfähig genug, um die wahre Natur vieler Objekte zu bestimmen, und so landete M73 als offener Sternhaufen in seiner Liste.


Die Verwirrung begann im 19. Jahrhundert, als der irische Astronom William Parsons, der 3. Earl of Rosse, M73 als reinen Sternhaufen beschrieb, ohne jeglichen Hinweis auf einen Nebel. Spätere Beobachtungen und Fotografien schienen diese Ansicht zu bestätigen. Doch mit immer besseren Instrumenten wurde klarer, dass die Sterne von M73 nicht die typischen Merkmale eines physisch gebundenen Sternhaufens aufwiesen
Heute gehen wir davon aus, dass Messier 73 ein Asterismus ist. Das bedeutet, die Sterne, die wir als M73 wahrnehmen, liegen lediglich zufällig in der gleichen Blickrichtung von der Erde aus. In Wirklichkeit sind sie Tausende von Lichtjahren voneinander entfernt und bewegen sich völlig unabhängig voneinander durch den Raum. Sie sind nicht gravitativ aneinander gebunden und haben auch keinen gemeinsamen Ursprung.
Link