Das Sternbild großer Bär




1. Allgemeines


Astronomischer Name: Ursa Major

Rektaszension: 08 08 31 bis 14 29 00

Deklination: +28° 18′ 14″ bis +73° 08′ 18″

Beobachtungszeit Mitteleuropa: Zirkumpolares Sternbild.

Hellster Stern: Alioth 1,76 mag

Fläche: 1279,660 deg


Der Große Bär ist ein zirkumpolares Sternbild für Beobachter in mittleren und hohen nördlichen Breiten . Das bedeutet, dass er das ganze Jahr über am Nachthimmel sichtbar ist und niemals vollständig untergeht. Seine Position und Ausrichtung ändern sich im Laufe der Nacht und der Jahreszeiten, da er sich scheinbar um den Polarstern dreht. Im Frühling steht der Große Wagen abends hoch am Himmel, im Herbst eher tiefer. Es ist eines der bekanntesten und markantesten Sternbilder am nördlichen Himmel. Es ist besonders leicht zu finden, da seine sieben hellsten Sterne die auffällige Formation des Großen Wagens bilden.


Der Große Bär gehört zu den 48 klassischen Sternbildern, die bereits vom griechisch-römischen Astronomen Ptolemäus im 2. Jahrhundert n. Chr. in seinem Werk "Almagest" beschrieben wurden. Seine Geschichte reicht jedoch weit über die Antike hinaus. Schon im babylonischen Keilschrift-Kompendium MUL.APIN, das um 1000 v. Chr. entstand, findet sich das sumerische Wort MAR.GID.DA, was "Wagen" bedeutet.


Die Bedeutung des Großen Bären für die Navigation ist immens, insbesondere durch seine "Zeigersterne" Dubhe und Merak. Eine gedachte Linie, die man von Merak durch Dubhe verlängert, führt direkt zum Polarstern (Polaris), dem Nordstern, der die Richtung des geografischen Nordens anzeigt. Dies macht den Großen Wagen zu einem unverzichtbaren Hilfsmittel für die Orientierung am Nachthimmel, besonders in Zeiten, als andere Navigationsmethoden noch nicht verfügbar waren.


Der Große Bär ist in den Mythen vieler Kulturen tief verwurzelt und wurde oft als Bär, Wagen oder Pflug interpretiert. Diese unterschiedlichen Interpretationen spiegeln die vielfältigen kulturellen Perspektiven wider.


In der griechische Mythologie handelt die bekannteste  Geschichte von Kallisto, einer schönen Nymphe und Gefährtin der Göttin Artemis. Zeus verliebte sich in sie und zeugte mit ihr einen Sohn, Arkas. Aus Eifersucht verwandelte Zeus' eifersüchtige Gattin Hera Kallisto in eine Bärin. Um sie vor dem Zorn Heras und dem unwissenden Angriff ihres eigenen Sohnes Arkas (der sie bei der Jagd traf) zu schützen, versetzte Zeus sie und ihren Sohn (oft als Kleiner Bär dargestellt) an den Himmel. Die lange Deichsel des Wagens wird in dieser Mythologie oft als der verlängerte Schwanz des Bären interpretiert, den Zeus beim Hinaufschleudern in den Himmel gestreckt haben soll, da Bären normalerweise nur kurze Schwänze haben. Eine andere Version der griechischen Mythologie stellt die sieben Wagensterne als "sieben Dreschochsen" dar, die von Boötes, dem Bärenhüter, am Himmel gelenkt werden.


Viele indianische Stämme sahen in der Konstellation ebenfalls einen Bären. Die Deichselsterne wurden dabei oft als drei Jäger gedeutet, die den Bären verfolgen, oder als Jungbären, die ihrer Mutter folgen. Legenden der Irokesen erzählen, wie der irdische Bär seinen langen Schwanz verlor, als er versuchte, Fische durch ein Loch im Eis zu fangen und sich dabei selbst befreite.


In Europa ist die Form des Wagens oder Pfluges am gebräuchlichsten. In Großbritannien wird er als "Plough" (Pflug) oder "Big Dipper" (Großer Schöpfer) bezeichnet. Diese Bezeichnung ist so populär, dass viele Menschen den Großen Wagen als eigenständiges Sternbild betrachten und nicht wissen, dass er nur ein Teil des Großen Bären ist.

2. Sterne


Doppelsterne: Der Große Bär ist reich an Doppelsternen, bei denen zwei Sterne gravitativ aneinander gebunden sind und sich um einen gemeinsamen Schwerpunkt bewegen. Einer der bekanntesten und mit bloßem Auge sichtbaren Doppelsterne ist Mizar und sein Begleiter Alkor.


Mizar und Alkor: Mizar, der mittlere Stern in der Deichsel des Großen Wagens, ist bereits mit bloßem Auge als Doppelstern erkennbar, wobei Alkor, sein schwächerer Begleiter, dicht daneben steht. Doch damit nicht genug: Mizar selbst ist ein spektroskopischer Doppelstern, was bedeutet, dass seine Doppelsternnatur nur durch die Analyse seines Spektrums enthüllt werden kann. Darüber hinaus ist Alkor ebenfalls ein Doppelstern, sodass wir es hier tatsächlich mit einem Mehrfachsternsystem zu tun haben.


Andere bemerkenswerte Doppelsterne im Großen Bären, die in der Regel mit einem Teleskop zu beobachten sind, umfassen:


Dubhe: Der nördlichste Stern im Kasten des Großen Wagens ist ebenfalls ein Doppelstern, bestehend aus einem orangen Riesen und einem kleineren, noch unklaren Begleiter.


Veränderliche Sterne: Das sind Sterne, deren Helligkeit aus verschiedenen Gründen schwankt. Diese Schwankungen können periodisch oder unregelmäßig sein und geben Aufschluss über die physikalischen Prozesse im Sterninneren oder in seiner Umgebung.


W Ursae Majoris: Dies ist der Namensgeber (Prototyp) einer Klasse von veränderlichen Sternen, die wir W-Ursae-Majoris-Sterne nennen. Es handelt sich um enge Doppelsternsysteme, bei denen sich die Sterne so nahe sind, dass ihre Atmosphären in Kontakt stehen oder sich sogar gegenseitig durchdringen. Die Helligkeitsschwankungen entstehen durch die Bedeckung der Sterne während ihrer Umlaufbahn und durch die Verformung ihrer Atmosphären.


Die hellsten Sterne des Sternbildes Großer Bär

Bayerbezeichnung HD HR Name Magnitude
? Ursae Majoris HD 112185 HR 4905 Alioth 1,77
? Ursae Majoris HD 95689 HR 4301 Dubhe 1,79
? Ursae Majoris HD 120315 HR 5191 Alkaid 1,86
? Ursae Majoris HD 116656 HR 5054 Mizar 2,27
? Ursae Majoris HD 95418 HR 4295 Merak 2,37
? Ursae Majoris HD 103287 HR 4554 Phecda 2,44

Kurzporträts einiger Sterne

Dubhe (α Ursae Majoris): Dubhe ist der zweithellste Stern im Großen Bären und markiert die obere rechte Ecke des "Kastens" des Großen Wagens. Er ist ein oranger Riese, der etwa 123 Lichtjahre von uns entfernt ist und tatsächlich ein Doppelsternsystem bildet. Seine Position ist entscheidend, um den Polarstern zu finden.


Merak (β Ursae Majoris): Merak ist der südwestliche Eckstern des "Kastens" und dient zusammen mit Dubhe als "Zeigerstern" zum Polarstern. Dieser bläulich-weiße Unterriese ist etwa 79 Lichtjahre entfernt und ist Teil der Ursa-Major-Bewegungsgruppe, einer Gruppe von Sternen, die sich gemeinsam durch den Raum bewegen.


Phecda (γ Ursae Majoris): Phecda befindet sich an der unteren linken Ecke des "Kastens" des Großen Wagens. Dieser weißliche Stern ist ein Hauptreihenstern und gehört ebenfalls zur Ursa-Major-Bewegungsgruppe, was auf eine gemeinsame Entstehungsgeschichte mit anderen Sternen des Wagens hindeutet.


Megrez (δ Ursae Majoris): Megrez ist der lichtschwächste der sieben Wagensterne und liegt an der oberen linken Ecke des "Kastens". Dieser bläulich-weiße Hauptreihenstern ist mit einer Entfernung von etwa 81 Lichtjahren der uns am nächsten liegende Stern der Ursa-Major-Bewegungsgruppe.


Alioth (ϵ Ursae Majoris): Alioth ist der hellste Stern in der Deichsel des Großen Wagens und der hellste Stern des gesamten Sternbilds Ursa Major. Er ist ein schnell rotierender blauer Riese, der auch ein veränderlicher Stern ist und leichte Helligkeitsschwankungen aufweist.


Alhaud VI Taiyangshou Alioth Muscida Merak
Rektaszension 09h 32m 51,4s 11h 46m 03,014s 12h 54m 1,750s 08h 30m 15,870s 11h 1m 50,47s
Deklination +51 40' 38" +47 46' 45,86" +55 57' 35,36" +60 43' 05,41" +56 22' 56,7"
Magnitude 3,2 3,71 1,77 3,35 2,35
abs. Helligkeit ? ? -0,21 -0,4 0,49
Spektralklasse F K0.5 IIIb A1 III IVp kB9 G4 II-III A1 IV
Entfernung/LJ 44 184 82 180 80
Masse/M ? ? 2,8 ? 2,64
Leuchtkraft/L ? ? 137 ? 73
Temperatur/K ? ? 9500 ? 9480
Alter/ Mio ? ? ? ? 310

3. Deep-Sky-Objekte

Der Große Bär ist eine wahre Fundgrube für Deep-Sky-Objekte (DSOs). Insbesondere Galaxien finden sich hier in großer Zahl aber auch Nebel und Sternhaufen sind hier beheimatet. Das Sternbild und seine unmittelbare Umgebung bieten eine Fülle von Objekten die für Amateurastronomen von Interesse sind.


Der Bereich des Großen Bären ist besonders im Frühjahr hoch am Himmel zu sehen, was ihn zu einem idealen Ziel für die Beobachtung macht. Die nördliche Position vieler seiner DSOs macht sie das ganze Jahr über von mittleren nördlichen Breitengraden aus sichtbar, auch wenn die besten Bedingungen in den dunkleren Frühlingsnächten herrschen.


Die prominentesten DSOs in Ursa Major gehören oft zur M81-Gruppe, einer relativ nahen Galaxiengruppe, die uns einen Blick auf wechselwirkende Galaxien gewährt. Doch auch abseits dieser bekannten Gruppe gibt es viel zu entdecken, von weiteren Spiralgalaxien bis hin zu planetarischen Nebeln, die das Ende eines Sternenlebens markieren.


M81 ist eine sehr schöne Spiralgalaxie vom Hubble-Typ Sb, die sich etwa 12 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbild Großer Bär befindet. Sie ist mit einer scheinbaren Helligkeit von 6,9 mag eines der hellsten Deep-Sky-Objekte am nördlichen Himmel und schon in Ferngläsern als nebliger Fleck erkennbar. Im Teleskop zeigen sich ihre ausgeprägten Spiralarme und ein heller Kern. M81 ist das zentrale Mitglied einer Galaxiengruppe, die nach ihr benannt ist und gravitativ mit M82 interagiert.


Die Zigarrengalaxie, M82, ist eine irreguläre Galaxie und ein weiteres prominentes Mitglied der M81-Gruppe, ebenfalls etwa 12 Millionen Lichtjahre entfernt. Sie ist bekannt für ihre intensive Sternentstehung, die durch die Gravitationswechselwirkung mit M81 ausgelöst wird. Durch ihre ungewöhnliche Form, die an eine Zigarre erinnert, und ihre helle Erscheinung (ca. 8,4 mag) ist sie ein beliebtes Ziel für Teleskope aller Größen, die eine dramatische Ansicht von Gas- und Staubwolken enthüllen können.

Messier 97 (M97) – Eulennebel: Dies ist der einzige planetarische Nebel in der Messier-Liste im Großen Bären. Er ist ein Überrest eines sterbenden Sterns und erscheint in Teleskopen als runder, diffuser Fleck, der bei genauer Betrachtung oft die namensgebenden "Augen" erkennen lässt.


Die Feuerrad-Galaxie, M101, ist eine große und schöne Spiralgalaxie vom Hubble-Typ Sc, die uns von oben (Face-on) erscheint und sich etwa 21 Millionen Lichtjahre entfernt im Großen Bären befindet. Mit einer scheinbaren Helligkeit von etwa 7,5 mag ist sie zwar lichtschwächer als M81, aber ihre ausgeprägten Spiralarme mit vielen Sternentstehungsgebieten machen sie zu einem beeindruckenden Anblick in größeren Teleskopen. Sie ist eine der größten Spiralgalaxien in unserer kosmischen Nachbarschaft, fast doppelt so groß wie unsere Milchstraße.


M108 ist eine Balken-Spiralgalaxie vom Typ SBbc, die wir fast genau von der Kante sehen, was ihr das Aussehen eines Surfbretts verleiht. Sie ist etwa 46 Millionen Lichtjahre entfernt und gehört zum Ursa-Major-Galaxienhaufen. Mit einer scheinbaren Helligkeit von etwa 10,7 mag ist sie schwieriger zu beobachten und erfordert ein mittleres bis großes Teleskop, um ihre langgestreckte, diffuse Form zu erkennen, in der man manchmal Andeutungen von Dunkelwolken und Sternentstehungsgebieten sehen kann.

 

M109 ist eine weitere Balken-Spiralgalaxie im Großen Bären, die sich in der Nähe des Sterns Phecda (γ Ursae Majoris) befindet. Sie ist etwa 50 Millionen Lichtjahre entfernt und mit einer scheinbaren Helligkeit von ebenfalls etwa 10,7 mag eine Herausforderung für kleine Teleskope. In größeren Instrumenten zeigt sie eine helle zentrale Balkenstruktur und schwache, weitläufige Spiralarme, die ihr ein diffuses Erscheinungsbild verleihen. M109 ist ein Mitglied des Ursa-Major-Galaxienhaufens.


NGC 3077 ist eine irreguläre Galaxie, die ebenfalls zur M81-Gruppe gehört und etwa 12 Millionen Lichtjahre entfernt ist. Sie ist bemerkenswert für ihre Wechselwirkung mit M81, die zur Bildung eines langen Wasserstoffgasbandes zwischen den beiden Galaxien geführt hat, in dem neue Sterne entstehen. Mit einer Helligkeit von etwa 10 mag ist sie mit einem Teleskop als kleiner, aber heller Fleck sichtbar und zeigt interessante Hinweise auf ihre aktive Sternentstehung. 


 Weitere interessante Deep-Sky-Objekte im Großen Bären


NGC 2841: Diese helle Spiralgalaxie ist eine der größten und schönsten Galaxien im nördlichen Himmel, die nicht Teil einer bekannten Galaxiengruppe ist.  NGC 2841 zeichnet sich durch ein sehr dichtes und komplexes Spiralarmsystem aus, das ihr ein gesprenkeltes Aussehen verleiht. In größeren Teleskopen zeigen sich feine Details in den Spiralarmen und ein heller Kern.


NGC 3631: Eine weitere beeindruckende Spiralgalaxie.  Sie ist bekannt für ihre ungewöhnlich verdrehten Spiralarme, die auf eine vergangene gravitative Interaktion hindeuten könnten. NGC 3631 ist ein Mitglied des Ursa-Major-Galaxienhaufens und bietet in Teleskopen bei guter Sicht interessante strukturelle Details.


NGC 3949: Dies ist eine schöne, unregelmäßige Spiralgalaxie, die mit einer scheinbaren Helligkeit von etwa 11,5 mag für mittlere Teleskope zugänglich ist. Sie ist ebenfalls Teil der Ursa-Major-Galaxiengruppe. NGC 3949 zeigt einen hellen Kern und eine diffuse Scheibe, in der man unter dunklem Himmel Ansätze von Spiralarmstrukturen erahnen kann.


IC 2574 (Coddington's Nebula): Obwohl als "Nebel" bezeichnet, ist IC 2574 tatsächlich eine lichtschwache, irreguläre Zwerggalaxie, die ebenfalls zur M81-Gruppe gehört. Sie ist sehr diffus und erfordert dunklen Himmel und Geduld, um sie als schwachen, fleckigen Himmelskörper zu erkennen. Ihre Größe und geringe Oberflächenhelligkeit machen sie zu einer Herausforderung für die visuelle Beobachtung.


NGC 3079: Eine weitere interessante Balken-Spiralgalaxie, die man fast von der Kante sieht. Sie ist bekannt für ihre gigantische Superblase aus Gas, die sich aus ihrem Zentrum ausdehnt, ein Indikator für intensive Sternentstehung und Supernova-Aktivität. Visuell erscheint sie als länglicher, diffuser Fleck, in dem man mit Glück Andeutungen von Struktur erkennen kann. 


Diese Aufzählung ist nur unvollständig denn es gibt zahlreiche weitere DSO im oder um das Sternbild "Großer Bär"


Name Magnitude Position (RA/DE) Art Besonderheiten
M81 (NGC 3031) 6,9 09h 55m 33s / +69° 03' 55" Spiralgalaxie Bode-Galaxie
M82 (NGC 3034) 8,4 09h 55m 52s / +69° 40' 47" Irreguläre Galaxie Zigarren-Galaxie
M97 (NGC 3587) 9,9 11h 14m 48s / +55° 01' 08" Planetarischer Nebel Eulennebel
M101 (NGC 5457) 7,9 14h 03m 13s / +54° 20' 57" Spiralgalaxie Feuerradgalaxie
M108 (NGC 3556) 10 11h 11m 31s / +55° 40' 31" Spiralgalaxie
M109 (NGC 3992) 9,8 11h 57m 36s / +53° 22' 28" Balken-Spiralgalaxie
NGC 3077 9,9 10h 03m 20s / +68° 44' 02" Irreguläre Galaxie Wechselwirkt mit M81 und M82
NGC 3184 9,8 10h 17m 50s / +41° 25' 27" Spiralgalaxie
NGC 3729 11 11h 34m 39s / +53° 23' 25" Spiralgalaxie
NGC 3953 10,8 11h 53m 49s / +52° 19' 36" Balken-Spiralgalaxie
NGC 4088 11,2 12h 05m 34s / +50° 32' 27" Spiralgalaxie
NGC 4102 10,9 12h 06m 11s / +52° 42' 39" Spiralgalaxie
NGC 4236 10,1 12h 16m 42s / +69° 19' 06" Balken-Spiralgalaxie
NGC 4605 10,8 12h 40m 23s / +61° 36' 32" Balken-Spiralgalaxie
NGC 5322 10,4 13h 49m 15s / +60° 11' 25" Elliptische Galaxie
NGC 5585 10,7 14h 19m 48s / +56° 48' 58" Spiralgalaxie

4. Sonstiges/Besonderheiten


Die Ursa-Major-Bewegungsgruppe (Ursa Major Moving Group) sind eine bemerkenswerte stellare Besonderheit. Fünf der sieben Sterne des Großen Wagens – Merak, Phecda, Megrez, Alioth und Mizar – sind keine zufällige Ansammlung, sondern Teil einer Bewegungsgruppe. Das bedeutet, diese Sterne haben eine gemeinsame Entstehungsgeschichte, ein ähnliches Alter (ca. 300 Millionen Jahre) und bewegen sich gemeinsam mit ähnlicher Geschwindigkeit und Richtung durch die Galaxis. Dubhe und Alkaid gehören nicht zu dieser Gruppe, was man an ihrer abweichenden Eigenbewegung erkennen kann. Diese Gruppe ist der uns am nächsten gelegene offene Sternhaufen.

5. Bilder

Feuerradgalaxie
Nebel