M 2
Sternbild: Wassermann
Typ: KS
Rektaszension: 21h 33m 27s
Deklination: −00° 49′ 24″
Helligkeit v: 6,3
Entfernung: 40000 LJ
Durchmesser: 150 LJ
Entdecker: Charles Messier
Katalogbezeichnung: M 2 • NGC 7089
Beste Beobachtungszeit: Herbst/Winter
Messier 2 (M2) ist ein beeindruckender Kugelsternhaufen im Sternbild Wassermann, der als einer der dichtesten und ältesten Haufen der Milchstraße gilt. Er befindet sich in einer Entfernung von etwa 37.500 Lichtjahren und ist ein ideales Ziel für Hobbyastronomen, die am Herbsthimmel nach Deep-Sky-Objekten suchen.
M2 ist ein riesiges Sternsystem, das Hunderttausende von Sternen besitzt die in einem relativ kompakten Volumen von etwa 175 Lichtjahren Durchmesser angesiedelt sind. Sein geschätztes Alter von 13 Milliarden Jahren macht ihn zu einem der ältesten bekannten Kugelsternhaufen und zu einem wertvollen Forschungsobjekt für die Astrophysik. M2 gehört zur Klasse II auf der Shapley-Sawyer-Konzentrationsskala, was bedeutet, dass er einen sehr dichten und hellen Kern besitzt, der zum Rand hin schnell diffuser wird. Der Kugelsternhaufen wurde bereits 1746 vom Schweizer Astronomen Philippe Loys de Chéseaux gesichtet. Unabhängig davon entdeckte ihn Pierre Méchain im Juni 1780. Am 4. Oktober 1780 nahm Charles Messier ihn schließlich in seinen Katalog auf, nachdem Méchain ihn darüber informiert hatte.

Für Beobachter in Deutschland ist M2 ein typisches Herbstobjekt. Das Sternbild Wassermann steht im Herbst und frühen Winter am höchsten am Himmel, wenn auch relativ niedrig über dem südlichen Horizont. Mit einem Fernglas kann M2 als ein schwacher, nebliger Fleck wahrgenommen werden. Ein kleines Teleskop zeigt den Haufen als einen kompakten, nebligen Ball, der in den Außenbereichen bereits einige Sterne auflöst. In größeren Teleskopen offenbart sich M2 in seiner ganzen Pracht. Der Haufen erscheint als eine funkelnde Kugel mit einem sehr dichten Kern und einer Fülle von Einzelsternen.
Als einer der ältesten bekannten Haufen ist M2 ein wichtiges Objekt zur Untersuchung der Entstehung und Entwicklung der Milchstraße. Die Sterne in M2 sind sehr alt und metallarm, da sie in einer frühen Phase des Universums entstanden sind, als noch wenige schwere Elemente vorhanden waren. Die Untersuchung ihrer chemischen Zusammensetzung und ihrer Verteilung hilft Astronomen die Modelle zur Galaxienentstehung zu verfeinern. Außerdem ist M2 die Heimat von mindestens 21 bekannten veränderlichen Sternen, die wertvolle Einblicke in die späten Phasen der Sternentwicklung liefern.
Link