NGC 7209
Parameter | Wert | Einheit |
---|---|---|
Objekttyp | Offener Sternhaufen | |
Sternbild | Lacerta (Eidechse) | |
Alternative Bezeichnungen | OCl 228, Melotte 240, Caldwell 1 | |
Rektaszension (J2000) | 22h 05m 12.0s | |
Deklination (J2000) | +46° 29′ 00″ | |
Entfernung zur Erde | ca. 3.800 | ly |
Scheinbare Helligkeit (V) | 6.7 | mag |
Scheinbare Abmessungen | 16' | Bogenminuten |
Geschätztes Alter | ca. 300 | Millionen Jahre |
Anzahl der Mitgliedssterne | ca. 150 | Sterne |
Trumpler-Klasse | II 3 m | |
Entdecker | Wilhelm Herschel | |
Entdeckungsdatum | 24. Oktober 1788 | |
Beste Beobachtungszeit | Herbst |
Offene Sternhaufen sind kosmische Gemeinschaften von Sternen, die aus derselben Gas- und Staubwolke entstanden sind. Sie sind lose gravitativ gebunden und driften über die Zeit auseinander.
Der offene Sternhaufen NGC 7209, auch als Caldwell 1 und OCl 228 bekannt, befindet sich im Sternbild Lacerta (Eidechse). Er wurde am 24. Oktober 1788 vom berühmten Astronomen William Herschel entdeckt.
Mit einer scheinbaren Helligkeit von etwa 6,7 mag ist NGC 7209 bereits mit einem Fernglas oder einem kleinen Teleskop sichtbar. Er erscheint als ein lockerer, ausgedehnter Haufen, der sich über eine Fläche von rund 16 Bogenminuten erstreckt – das entspricht in etwa der Hälfte des Durchmessers des Vollmonds. Die Sterne sind nicht dicht gedrängt, was ihm ein weniger auffälliges Erscheinungsbild verleiht als andere, kompaktere Haufen.
NGC 7209 ist etwa 3.800 Lichtjahre von der Erde entfernt und enthält schätzungsweise 150 Sterne. Sein Alter wird auf rund 300 Millionen Jahre geschätzt, was ihn zu einem mittelalten offenen Sternhaufen macht. In astronomischen Begriffen bedeutet dies, dass die schwersten Sterne des Haufens ihre Hauptreihenphase bereits hinter sich haben und sich zu Riesensternen entwickelt haben. Die wissenschaftliche Erforschung dieses Haufens konzentriert sich oft auf die stellare Evolution und die Eigenschaften seiner Sterne.

NGC 7209 wird nach dem Trumpler-Schema als Trumpler-Klasse III1p klassifiziert. Diese Klassifizierung gibt uns Aufschluss über die visuelle Erscheinung des Sternhaufens:
III: Der Haufen ist locker konzentriert, mit wenigen Sternen im Zentrum. Er hebt sich nur schwach vom umliegenden Sternenfeld ab.
1: Die Helligkeit der Sterne im Haufen ist annähernd gleich.
p (poor): Der Haufen ist "arm" an Sternen, was bedeutet, dass er weniger als 50 Mitglieder hat.
Diese Klassifikation bestätigt das, was man auch visuell beobachten kann: NGC 7209 ist ein lockerer Haufen, der sich nur schwer von den Sternen im Hintergrund abgrenzen lässt. Seine relativ geringe Mitgliederzahl trägt dazu bei, dass er oft übersehen wird.
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