NGC 7380



Sternbild: Kepheus

Typ: OS

Rektaszension: 22h 47m 21,0s

Deklination: +58° 07′ 57″ 

Helligkeit v: 7,2

Entfernung: 10250 LJ

Durchmesser: 100 LJ

Entdecker: Caroline Herschel 1787

Katalogbezeichnung: NGC 7380

Beste Beobachtungszeit: zirkumpolar, Herbst/Winter

 



NGC 7380, auch bekannt als der Zauberernebel (engl. Wizard Nebula) oder Sh2-142, ist ein faszinierendes galaktisches Sternentstehungsgebiet, eingebettet in das Sternbild Kepheus. Dieses weitläufige Gebiet ist ein Paradebeispiel für die dynamischen Prozesse, die in unserer Milchstraße ablaufen, wenn sich neue Sterne aus Staub- und Gaswolken formen.


Entdeckt wurde der offene Sternhaufen NGC 7380 am 7. August 1787 von Caroline Herschel, der talentierten Schwester des berühmten Astronomen Wilhelm Herschel. Obwohl der Sternhaufen bereits früh katalogisiert wurde, dauerte es noch eine Weile, bis die umgebende, leuchtende Nebelstruktur, die ihm seinen Beinamen "Zauberer" verleiht, umfassend erkannt und erforscht wurde.


Der Zauberernebel ist ein riesiges Emissionsnebelgebiet, das hauptsächlich aus ionisiertem Wasserstoff besteht, der durch die intensive ultraviolette Strahlung junger, heißer und massereicher Sterne zum Leuchten angeregt wird. Im Herzen dieses Nebels befindet sich ein junger Offener Sternhaufen. Die prominenteste Quelle dieser Ionisation ist DH Cephei, ein Doppelsternsystem aus zwei massiven O-Typ-Sternen. Diese Sterne sind um ein Vielfaches größer und leuchtkräftiger als unsere Sonne und dominieren ihre Umgebung durch gewaltige Sternenwinde und Strahlung, die das umliegende Gas formen und modellieren.


Mit einer Entfernung von etwa 7.000 bis 10.000 Lichtjahren und einer Ausdehnung von rund 100 bis 150 Lichtjahren präsentiert sich NGC 7380 als ein beeindruckendes Spektakel am Nachthimmel. Obwohl er eine scheinbare Helligkeit von etwa 7,2 Magnituden aufweist, ist er visuell nur schwer zu erkennen und erfordert sehr dunkle Himmel und oft spezielle Filter wie O-III, um seine zarten Strukturen sichtbar zu machen. Die wahre Schönheit des Zauberernebels offenbart sich erst in Langzeitbelichtungen durch Astrofotografie, die die komplexen Formen aus leuchtendem Gas und dunklen Staubwolken detailreich festhalten können.


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