M 25
Sternbild: Schütze
Typ: OS
Rektaszension: 18h 31m 47s
Deklination: −19° 07′ 00″
Helligkeit v: 4,6
Entfernung:2100 LJ
Durchmesser: 19 LJ
Entdecker: Jean-Philippe de Chéseaux 1745
Katalogbezeichnung: M 25, IC 4725
Beste Beobachtungszeit: Juli-November
Im reichen Sternbild Schütze, unweit des Zentrums unserer Milchstraße, tummeln sich zahlreiche interessante Objekte. Eines davon ist der offene Sternhaufen Messier 25, kurz M25. Obwohl er nicht die Bekanntheit mancher seiner prächtigeren Nachbarn genießt, ist er ein lohnendes Ziel für jeden, der mit Fernglas oder kleinem Teleskop den Nachthimmel erkundet.
M25 ist, wie viele Messier-Objekte, ein sogenannter offener Sternhaufen. Das sind lose Ansammlungen von Sternen, die aus derselben riesigen Gas- und Staubwolke entstanden sind. Sie sind gravitativ aneinander gebunden, aber nicht so stark wie Kugelsternhaufen, die viel dichter gepackt und wesentlich älter sind. Offene Sternhaufen sind relativ jung – M25 wird auf ein Alter von etwa 79 Millionen Jahren geschätzt. Die Sterne in einem offenen Haufen bewegen sich im Laufe der Zeit auseinander und lösen sich schließlich in die galaktische Umgebung auf.
Der Haufen ist etwa 2.000 Lichtjahre von uns entfernt und erstreckt sich über einen Bereich von ungefähr 19 Lichtjahren im Durchmesser. Das Besondere an M25 ist, dass er einige recht helle und auffällige Sterne beherbergt. Man geht davon aus, dass er etwa 60 bis 100 Sterne enthält, die hell genug sind, um in Amateurinstrumenten sichtbar zu sein.


Schon ein gutes Fernglas zeigt ihn als eine Ansammlung von funkelnden Punkten, die sich vom Hintergrund abheben. Mit einem kleinen Teleskop löst er sich in eine noch größere Zahl von Einzelsternen auf und offenbart seine lose, aber dennoch deutlich erkennbare Struktur. Die Sterne erscheinen in verschiedenen Helligkeiten, und mit etwas Geduld und guter Optik kann man sogar einige rötlich-orangefarbene Sterne erkennen, die kühler und möglicherweise weiterentwickelt sind als die dominierenden bläulich-weißen Sterne.
Ein besonders interessantes Detail für fortgeschrittene Beobachter ist die Anwesenheit eines sogenannten Cepheiden-Veränderlichen Sterns innerhalb von M25. Dies ist ein Stern, der seine Helligkeit in einem sehr regelmäßigen Zyklus ändert. Cepheiden sind für Astronomen von unschätzbarem Wert, da sie als "Standardkerzen" dienen, mit deren Hilfe Entfernungen im Universum genau bestimmt werden können. Die Entdeckung eines solchen Sterns (namentlich U Sagittarii) in M25 hat es ermöglicht, die Entfernung zum Haufen sehr präzise zu messen und somit unser Verständnis der kosmischen Entfernungsleiter zu verbessern.
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