NGC 1513
| Parameter | Wert | Einheit | 
|---|---|---|
| Objekttyp | Offener Sternhaufen | |
| Sternbild | Perseus | |
| Alternative Bezeichnungen | Cr 43, H VII.60 | |
| Rektaszension (J2000) | 04h09m52,8s | |
| Deklination (J2000) | +49∘30′14′′ | |
| Entfernung zur Erde | ≈4.800 | Lichtjahre (ly) | 
| Scheinbare Helligkeit (V) | 8,4 | mag | 
| Scheinbare Abmessungen | 9′ bis 12,7′ | Bogenminuten | 
| Geschätztes Alter | ≈360 bis 420 | Millionen Jahre | 
| Trumpler-Klasse | II 2 m oder II 1 m | |
| Entdecker | Wilhelm Herschel | |
| Entdeckungsdatum | 28. Dezember 1790 | |
| Beste Beobachtungszeit | Winter | 
NGC 1513 ist ein gut untersuchter offener Sternhaufen, der eingebettet in die Sternfelder des nördlichen Sternbilds Perseus liegt. Er wurde Ende des 18. Jahrhunderts von dem berühmten Astronomen Wilhelm Herschel entdeckt, der ihn als eine „große Ansammlung beträchtlich großer Sterne, ziemlich komprimiert und sehr reich“ beschrieb. Obwohl er heute nicht die Popularität heller Messier-Objekte genießt, liefert er der modernen Astronomie wertvolle Daten über die Entwicklung von Sternhaufen in unserer Galaxie.
NGC 1513 befindet sich in einer geschätzten Entfernung von rund 4.300 bis 4.800 Lichtjahren von unserem Sonnensystem. Er ist ein Haufen mittleren Alters, wobei aktuelle photometrische und astrometrische Daten sein Alter auf etwa 130 bis über 220 Millionen Jahre schätzen. Diese Altersspanne platziert ihn zwischen den sehr jungen, noch von Gasnebeln umgebenen Haufen und den älteren, bereits zerfallenden Ansammlungen.
In der Klassifikation offener Sternhaufen nach Robert Trumpler wird NGC 1513 in der Regel als Typ II 1 m geführt. Dies bedeutet, dass der Haufen eine deutliche Konzentration zum Zentrum hin aufweist und sich gut vom umliegenden Sternfeld abhebt (II). Seine Sterne weisen eine sehr gleichmäßige Helligkeitsverteilung auf (1), und er gilt als mäßig reich an Mitgliedssternen (medium oder m). Visuell erscheint er mit einer scheinbaren Helligkeit von etwa 8,4 mag und einem Durchmesser von rund 5 bis 12 Bogenminuten.
  
Der Haufen liegt im galaktischen zweiten Quadranten in einer Region, die tendenziell weniger von den Gezeitenkräften des galaktischen Zentrums beeinflusst wird. Dennoch unterliegt er internen dynamischen Prozessen. Moderne Studien, insbesondere unter Verwendung von Gaia-Daten, haben Anzeichen einer Massensegregation festgestellt, bei der die massereicheren Sterne des Haufens tendenziell in den zentralen Bereich absinken, während weniger massive Sterne in die äußeren Regionen wandern.
Interessanterweise deuten Untersuchungen zur Metallhäufigkeit darauf hin, dass die chemische Zusammensetzung von NGC 1513 etwas geringere Mengen an schweren Elementen aufweist als die Sonne. Zudem haben Astronomen festgestellt, dass der Haufen im Laufe seiner Lebenszeit eine Radialmigration von etwa 500 Parsec erfahren hat – er hat sich also von seinem ursprünglichen Entstehungsort in der Milchstraßenscheibe entfernt. NGC 1513 bietet damit einen tiefen Einblick in die Wechselwirkungen, die offene Sternhaufen im Laufe von hunderten Millionen Jahren in der Galaxie erfahren.
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