1.Allgemeines
Astronomischer Name: Triangulum
Rektaszension: 01 31 28 bis 02 50 40
Deklination: +25° 36′ 18″ bis +37° 20′ 50″
Beobachtungszeit Mitteleuropa: September-März
Fläche: 131,847

Das Sternbild Dreieck (lateinisch: Triangulum) ist ein kleines, aber bemerkenswertes Konstellation am nördlichen Sternenhimmel. Obwohl es nicht die Prominenz oder Größe des Großen Bären oder des Orion besitzt, hat es eine reiche Geschichte und Bedeutung in verschiedenen Kulturen und Epochen. Seine einfache, aber markante Form macht es zu einem leicht identifizierbaren Muster, das über Jahrhunderte hinweg die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich gezogen hat. Die Mythologie des Sternbildes Dreieck ist nicht so reichhaltig oder komplex wie die vieler größerer Konstellationen, was oft auf seine geringe Größe und relative Unscheinbarkeit zurückzuführen ist. Dennoch finden sich einige interessante Interpretationen:
In der griechischen Antike wurde das Dreieck oft als der Buchstabe Delta (Δ) angesehen, der vierte Buchstabe des griechischen Alphabets. Dieser Buchstabe, selbst ein Dreieck, war eng mit der Nilschwemme und der Fruchtbarkeit Ägyptens verbunden. Gelegentlich wurde es auch als Symbol für die Insel Sizilien interpretiert, die aufgrund ihrer dreieckigen Form (Trinacria) bekannt war. Eine andere Assoziation ist die dreifache Natur der griechischen Göttin Hekate, die mit Magie, Hexerei und dem Mond in Verbindung gebracht wurde. Später, in der römischen Kultur, wurde das Sternbild als Triangulum bezeichnet, was schlicht "Dreieck" bedeutet und seine geometrische Form betont. Es gab jedoch auch Zeiten, in denen es als das "Delta des Nils" oder "Nil-Dreieck" bekannt war, was seine Verbindung zur ägyptischen Geografie und Fruchtbarkeit weiter unterstrich. Einige Interpretationen sahen es auch als Abbild der Dreifaltigkeit in religiösen Kontexten, was seine Bedeutung in einer christlich geprägten Welt erhöhte.
Früher spielte das Sternbild Dreieck eine bescheidene, aber praktische Rolle. Obwohl es nicht so prominent ist wie der Große Wagen oder der Orion, konnte seine charakteristische Form als Orientierungspunkt am Himmel dienen, insbesondere in Kombination mit anderen Sternbildern. Für Seefahrer und Reisende, die sich nach den Sternen richteten, bot es eine zusätzliche visuelle Referenz. Seine Nähe zum Sternbild Widder und den Plejaden machte es zu einem nützlichen Bestandteil des himmlischen Kompasses. In einigen frühen astronomischen Karten und Lehrbüchern wurde es als eigenständiges, identifizierbares Muster aufgeführt, was seine Bedeutung für die Kartierung des Himmels unterstreicht. Heute hat sich die Bedeutung des Sternbildes Dreieck verlagert. Es ist nicht mehr primär eine Navigationshilfe, sondern vielmehr ein Fenster zu tieferen astronomischen Phänomenen. Seine größte Berühmtheit verdankt es heute der Triangulum-Galaxie (Messier 33), einer wunderschönen Spiralgalaxie, die eine der größten und hellsten im Messier-Katalog ist und Teil unserer Lokalen Gruppe ist. Diese Galaxie ist ein faszinierendes Objekt für Amateurastronomen und Astrofotografen gleichermaßen, da sie mit ihren ausgeprägten Spiralarmen und Sternentstehungsgebieten beeindruckende Details offenbart.
Die beste Zeit, um das Sternbild Dreieck in Deutschland zu beobachten, ist
von September bis März. In diesen Monaten steht es abends südlich des Sternbilds Andromeda und erreicht im
Dezember seine höchste Position am Himmel. Im Juni ist es am wenigsten gut zu sehen. Da das Dreieck zur nördlichen Hemisphäre gehört, ist es von der
gesamten Nordhalbkugel aus gut sichtbar. Auch südlich des Äquators ist es bis zu einem Breitengrad von etwa 53°S noch zu sehen.
2. Sterne
Doppelsterne: Beta Trianguli ist ein
spektroskopischer Doppelstern, was bedeutet, dass seine zwei Komponenten so eng beieinander liegen, dass sie selbst mit großen Teleskopen nicht visuell getrennt werden können, sondern nur durch die Analyse ihrer Spektren als zwei separate Objekte identifiziert werden können. Dies macht ihn zu einem interessanten Untersuchungsobjekt für Astronomen, die sich mit Doppelsternsystemen beschäftigen. Abseits der Hauptsterne birgt das Dreieck weitere interessante
Doppel- und Mehrfachsternsysteme. Neben dem bereits erwähnten Beta Trianguli ist
Iota Trianguli (ι Tri) ein bemerkenswertes Beispiel. Dieser Stern ist ein
visueller Doppelstern, dessen Komponenten mit einem kleineren Teleskop getrennt werden können. Die beiden Sterne, Iota Trianguli A und B, umkreisen einander und bieten einen reizvollen Anblick für Amateurastronomen. Solche Systeme sind wertvoll für die Bestimmung von Sternmassen und die Erforschung der Sternenentwicklung in binären Systemen.
Veränderliche: Im Sternbild Dreieck finden sich auch einige
veränderliche Sterne, deren Helligkeit über die Zeit schwankt. Einer dieser Sterne ist
R Trianguli, ein roter Riese vom Typ Mira-Veränderlicher. Sterne dieses Typs zeigen periodische Helligkeitsschwankungen über Monate hinweg, die auf Pulsationen in ihrer Atmosphäre zurückzuführen sind. Diese Sterne sind oft am Ende ihres Lebenszyklus angelangt und stoßen Materie ab, was zur Bildung von planetarischen Nebeln führen kann. Die Beobachtung von R Trianguli bietet Einblicke in die späten Phasen der Sternentwicklung. Obwohl diese Sterne oft nicht mit bloßem Auge sichtbar sind, sind sie dank ihrer Veränderungen beliebte Ziele für variable Sternbeobachter.
Die hellsten Sterne
Name | Magnitude | Position (RA/DE) | Spektralklasse | Besonderheiten |
---|---|---|---|---|
β Tri | 3 | 02h 09m 33s / +34° 59' 15" | A5 III | Weißer Riese |
α Tri (Mothallah) | 3,42 | 01h 53m 05s / +29° 34' 44" | F6 IV | Gelb-weißer Unterriese |
γ Tri | 4,03 | 02h 03m 12s / +33° 14' 50" | A1 Vnn | Weißer Hauptreihenstern |
δ Tri | 4,84 | 02h 17m 03s / +34° 13' 32" | G0 V | Gelber Hauptreihenstern |
6 Tri | 4,94 | 01h 54m 07s / +27° 52' 39" | K3 III | Orangefarbener Riese |
ι Tri | 4,94 | 02h 29m 03s / +30° 14' 42" | F6 V | Gelb-weißer Hauptreihenstern |
4 Tri | 5,33 | 01h 51m 10s / +33° 57' 06" | K2 III | Orangefarbener Riese |
10 Tri | 5,29 | 02h 18m 07s / +28° 38' 33" | F9 V | Gelb-weißer Hauptreihenstern |
Mothallah (α Trianguli): Mothallah ist der hellste Stern im Sternbild Dreieck und markiert die nördliche Spitze dieser kleinen Konstellation. Dieser gelblich-weiße Unterriese der Spektralklasse F6IV ist etwa 63 Lichtjahre von der Erde entfernt. Seine scheinbare Helligkeit von 3,42 mag macht ihn unter dunklem Himmel gut sichtbar. Mothallah hat bereits das Stadium der Wasserstofffusion in seinem Kern beendet und ist dabei, sich zu einem Riesenstern auszudehnen. Er ist ein wichtiger Orientierungspunkt, um die Form des Dreiecks am Himmel zu erkennen. Seine Entwicklung gibt Astronomen Aufschluss über die Lebenszyklen von Sternen, die unserer Sonne ähneln, aber massereicher sind.
Beta Trianguli (β Tri): Beta Trianguli ist der zweithellste Stern im Dreieck und bildet zusammen mit Mothallah und Gamma Trianguli die charakteristische Dreiecksform. Dieser weiße Riese der Spektralklasse A5III befindet sich in einer Entfernung von etwa 124 Lichtjahren. Mit einer scheinbaren Helligkeit von 3,00 mag ist er der hellste der drei Sterne, die das Dreieck bilden. Beta Trianguli ist ein spektroskopischer Doppelstern, was bedeutet, dass er aus zwei Komponenten besteht, die so eng beieinander liegen, dass sie nur durch die Analyse ihrer Lichtspektren als getrennte Objekte identifiziert werden können. Die Untersuchung solcher Systeme hilft Astronomen, die Massen von Sternen zu bestimmen und die Dynamik von Doppelsternen zu verstehen.
Gamma Trianguli (γ Tri): Gamma Trianguli ist der dritte Hauptstern, der das Dreieck vervollständigt, und bildet zusammen mit Beta Trianguli die Basis der Konstellation. Dieser weißliche Hauptreihenstern der Spektralklasse A1V ist etwa 118 Lichtjahre von der Erde entfernt. Seine scheinbare Helligkeit beträgt 4,03 mag, wodurch er immer noch gut mit bloßem Auge sichtbar ist, wenn auch etwas schwächer als Mothallah und Beta Trianguli. Gamma Trianguli ist ein relativ junger und heißer Stern, der sich noch in der stabilen Phase der Wasserstofffusion befindet. Seine Eigenschaften sind typisch für Sterne, die deutlich massereicher und heißer als unsere Sonne sind, und er trägt zur visuellen Definition des Sternbildes bei.
Iota Trianguli (ι Tri): Iota Trianguli ist ein bemerkenswerter visueller Doppelstern innerhalb des Sternbildes Dreieck, der sich südlich der Hauptsterne befindet. Er besteht aus zwei Komponenten, die mit einem kleinen Teleskop oder sogar einem guten Fernglas als getrennte Lichtpunkte wahrgenommen werden können. Die beiden Sterne umkreisen sich gegenseitig, und ihre Umlaufbahn kann über längere Zeiträume beobachtet werden. Iota Trianguli ist ein faszinierendes Objekt für Amateurastronomen, die die Trennung von Doppelsternen üben möchten. Die Untersuchung solcher Systeme liefert wertvolle Daten über die gravitativen Wechselwirkungen und die Massenverteilung in Mehrfachsternsystemen.
R Trianguli: R Trianguli ist ein interessanter veränderlicher Stern im Sternbild Dreieck, der zur Klasse der Mira-Veränderlichen gehört. Dieser rote Riese ist ein Pulsationsveränderlicher, dessen Helligkeit sich über einen Zeitraum von etwa 267 Tagen stark ändert. Während seines Helligkeitsmaximums kann er unter guten Bedingungen mit bloßem Auge sichtbar werden, während er im Minimum nur mit einem Teleskop zu erkennen ist. R Trianguli befindet sich in einer späten Phase seiner Sternentwicklung, in der er sich stark ausgedehnt hat und Materie in den Weltraum abgibt. Die Beobachtung solcher Sterne ist wichtig, um die Prozesse zu verstehen, die am Ende des Lebenszyklus von Sternen ablaufen und zur Bildung von planetarischen Nebeln führen.
Mothallah | Beta Trianguli | Gamma Trianguli | Iota Trianguli | |||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Rektaszension | 01h 53m 04,908s | 02h 09m 32,627s | 02 h 17 m 18,86703 | 02 h 12 m 22,2797s | ||||
Deklination | +29 34' 43,79" | +34 59' 14,269" | +33 50' 49.8950" | +30 18' 11.053" | ||||
Magnitude | 3,42 | 3 | 4,01 | 5.32 | ||||
abs. Helligkeit | 2 | ? | ? | ? | ||||
Spektralklasse | F6 IV | A5 III | A1Vnn | G0 III | ||||
Entfernung | 63 | 126 | 112 | 289 | ||||
Masse/M | ? | 2,5 | 2.7 | ? | ||||
Leuchtkraft/L | ? | 70 | ? | ? | ||||
Temperatur/K | ? | 8000 | 9440 | ? | ||||
Alter | ? | 580 Mio | 300 Mio | ? | ||||
Metallizitaet | ? | ? | ? | ? |
3. Deep-Sky-Objekte

Für Amateurastronomen ist M33 ein beliebtes, wenn auch anspruchsvolles Ziel. Obwohl ihre scheinbare Helligkeit von etwa 5,7 mag sie potenziell mit bloßem Auge unter extrem dunklem Himmel sichtbar macht, ist ihre geringe Flächenhelligkeit die eigentliche Herausforderung. Ihr Licht ist über eine relativ große Himmelsfläche verteilt, was sie diffus erscheinen lässt. Ein gutes Fernglas oder ein kleines Teleskop unter einem wirklich dunklen, mondlosen Himmel ist erforderlich, um sie als schwachen, nebligen Fleck zu erkennen. Für Astrofotografen hingegen ist M33 ein dankbares Motiv, das bei längeren Belichtungszeiten und entsprechender Bearbeitung ihre spiralförmige Pracht und die leuchtenden Sternentstehungsgebiete eindrucksvoll offenbart.
Neben der dominanten M33 beherbergt das Sternbild Dreieck auch einige weitere, wenn auch deutlich lichtschwächere, Galaxien. Diese sind meist Teil des New General Catalogue (NGC) und erfordern größere Teleskope und sehr dunkle Beobachtungsbedingungen oder spezielle Astrofotografie-Techniken, um sichtbar zu werden. Beispiele hierfür sind:
NGC 925: Eine Balkenspiralgalaxie, die sich schräg zu uns präsentiert und eine scheinbare Helligkeit von etwa 10,1 mag aufweist. Sie ist deutlich weiter entfernt als M33.
NGC 672 und IC 1727: Dies sind zwei interagierende Galaxien, die ein physikalisch gebundenes Paar bilden. Ihre gegenseitige Anziehungskraft führt zu Verzerrungen und Sternentstehungsaktivitäten, was sie zu interessanten Forschungsobjekten macht, obwohl sie visuell sehr anspruchsvoll sind.
Kurzporträts
Messier 33 (M33) – Triangulum-Galaxie: Die Triangulum-Galaxie, auch bekannt als Messier 33, ist das unbestreitbare Highlight des Sternbildes Dreieck und eine der größten Spiralgalaxien in unserer Lokalen Gruppe. Sie ist etwa 2,7 Millionen Lichtjahre entfernt und damit eine unserer nächsten galaktischen Nachbarinnen. M33 ist eine "Grand Design"-Spiralgalaxie mit ausgeprägten und gut definierten Spiralarmen, die reich an leuchtenden Sternentstehungsgebieten sind. Ihre scheinbare Helligkeit von etwa 5,7 mag macht sie unter sehr dunklem Himmel potenziell mit bloßem Auge sichtbar, doch ihre geringe Flächenhelligkeit stellt eine Herausforderung dar. Für Astrofotografen ist sie ein beliebtes Ziel, da längere Belichtungszeiten ihre detaillierte Struktur und rosa H-II-Regionen offenbaren. Sie ist ein faszinierendes Objekt, das uns einen direkten Blick auf die Dynamik einer Spiralgalaxie ermöglicht.
NGC 604: NGC 604 ist kein eigenständiges Objekt, sondern eine riesige und extrem helle Sternentstehungsregion innerhalb der Triangulum-Galaxie (M33). Sie ist einer der größten und leuchtkräftigsten H-II-Regionen in unserer Lokalen Gruppe, vergleichbar mit dem Orionnebel in unserer eigenen Galaxis, aber um ein Vielfaches größer. In ihrem Inneren befinden sich über 200 sehr junge, massereiche Sterne, die das umgebende Gas zum Leuchten anregen. Diese Region ist so hell, dass sie selbst in M33 als deutlicher Knotenpunkt sichtbar ist und ein beliebtes Ziel für detaillierte Astrofotografie darstellt. NGC 604 bietet Astronomen einzigartige Einblicke in die Prozesse der massiven Sternentstehung in extragalaktischen Umgebungen.
NGC 925: NGC 925 ist eine Balkenspiralgalaxie, die sich ebenfalls im Sternbild Dreieck befindet, jedoch deutlich weiter entfernt ist als M33, mit einer geschätzten Entfernung von etwa 29 Millionen Lichtjahren. Sie präsentiert sich uns schräg von der Seite, wodurch ihre asymmetrischen Spiralarme und der ausgeprägte Balken in ihrem Zentrum gut sichtbar werden. Ihre scheinbare Helligkeit von etwa 10,1 mag macht sie zu einem anspruchsvolleren Ziel für visuelle Beobachter, das ein größeres Teleskop erfordert. NGC 925 ist ein Beispiel für eine Galaxie, die Anzeichen von unregelmäßiger Sternentstehung entlang ihrer Spiralarme zeigt. Sie ist ein interessantes Objekt für Astrofotografen, die sich den Herausforderungen lichtschwacher Galaxien stellen möchten.
NGC 672: NGC 672 ist eine Spiralgalaxie, die zusammen mit der kleineren irregulären Galaxie IC 1727 ein interagierendes Galaxienpaar im Sternbild Dreieck bildet. Die beiden Galaxien sind etwa 22 Millionen Lichtjahre entfernt und beeinflussen sich gegenseitig durch ihre Gravitationskräfte. NGC 672 zeigt Anzeichen von verzerrten Spiralarmen und erhöhter Sternentstehung, die durch diese Wechselwirkung ausgelöst werden. Ihre scheinbare Helligkeit liegt bei etwa 10,9 mag, was sie zu einem sehr anspruchsvollen visuellen Objekt macht. Für Astrofotografen bietet dieses Paar jedoch eine spannende Möglichkeit, die dynamischen Prozesse der Galaxieninteraktion einzufangen. Die Untersuchung solcher Paare liefert wichtige Erkenntnisse über die Galaxienentwicklung im Universum.
IC 1727: IC 1727 ist die kleinere, irreguläre Begleitgalaxie von NGC 672 und ist ebenfalls etwa 22 Millionen Lichtjahre entfernt. Ihre scheinbare Helligkeit von etwa 11,6 mag macht sie zu einem sehr lichtschwachen Objekt, das nur mit größeren Teleskopen oder durch Astrofotografie sichtbar wird. IC 1727 zeigt deutliche Anzeichen von Deformation und erhöhter Sternentstehung, die auf die gravitative Wechselwirkung mit ihrer größeren Nachbarin NGC 672 zurückzuführen sind. Diese beiden Galaxien bilden ein klassisches Beispiel für ein interagierendes System, bei dem die Gezeitenkräfte die Struktur beider Galaxien beeinflussen. Ihre gemeinsame Beobachtung bietet einen faszinierenden Einblick in die kosmischen Tanzbewegungen.
NGC 777: NGC 777 ist eine elliptische Galaxie im Sternbild Dreieck, die sich in einer Entfernung von etwa 190 Millionen Lichtjahren befindet. Im Gegensatz zu den Spiralgalaxien ist NGC 777 durch ihre glatte, nahezu featurelose Form und das Fehlen von ausgeprägten Spiralarmen oder Staubbahnen gekennzeichnet. Ihre scheinbare Helligkeit beträgt etwa 11,7 mag, was sie zu einem Objekt für fortgeschrittene Beobachter und Astrofotografen macht. Elliptische Galaxien bestehen hauptsächlich aus älteren Sternen und zeigen wenig bis keine aktive Sternentstehung. NGC 777 bietet einen Kontrast zu den dynamischen Spiralgalaxien im Dreieck und erweitert das Spektrum der Galaxientypen, die in diesem Sternbild gefunden werden können.
Name | Magnitude | Position (RA/DE) | Art | Besonderheiten |
---|---|---|---|---|
M33 (Dreiecksgalaxie) | 5,7 | 01h 33m 51s / +30° 39' 37" | Spiralgalaxie | Kleinere Spiralgalaxie, gut für Beobachtungen geeignet |
NGC 604 | 12 | 01h 34m 33s / +30° 47' 01" | H-II-Region | Riesige Sternentstehungsregion in M33 |
NGC 595 | 13,5 | 01h 33m 34s / +30° 41' 32" | H-II-Region | H-II-Region in M33 |
NGC 592 | 13 | 01h 33m 25s / +30° 38' 24" | H-II-Region | H-II-Region in M33 |
4. Besonderheiten
Obwohl das Dreieck nicht zu den Sternbildern mit den meisten bekannten Exoplaneten zählt, wurden auch in dieser Region des Himmels extrasolare Planeten entdeckt. Diese Entdeckungen sind von großer Bedeutung, da sie unser Verständnis von der Verbreitung und Vielfalt von Planetensystemen im Universum erweitern. Der Stern HD 9446 ist ein sonnenähnlicher Stern, der sich im Sternbild Dreieck befindet. Um diesen Stern wurden zwei Exoplaneten entdeckt: HD 9446 b und HD 9446 c.
HD 9446 b ist ein Gasriese, der seinem Stern relativ nahe ist und ihn in einer Umlaufzeit von etwa 30 Tagen umkreist. Seine Masse ist vergleichbar mit der des Jupiters. Die Nähe zu seinem Stern macht ihn zu einem "Heißen Jupiter"-ähnlichen Planeten, der extrem hohe Temperaturen aufweisen dürfte.
HD 9446 c ist ebenfalls ein Gasriese, der seinen Stern in einer weiter entfernten Umlaufbahn umkreist, mit einer Umlaufzeit von über 170 Tagen. Auch seine Masse liegt im Bereich von Jupiter.
Quasare und ferne Objekte: In den Tiefen des Sternbildes Dreieck, weit jenseits der sichtbaren Galaxien, finden sich auch extrem weit entfernte Objekte wie Quasare. Diese sind die leuchtkräftigen Kerne aktiver Galaxien, die von supermassereichen Schwarzen Löchern angetrieben werden. Obwohl sie nur als punktförmige Lichtquellen erscheinen, sind sie Milliarden von Lichtjahren entfernt und repräsentieren einige der ältesten und energiereichsten Objekte im Universum.
5. Bilder
