1 Allgemeines


Astronomischer Name: Monoceros

Rektaszension: 05 55 52 bis 08 11 24

Deklination: −11° 22′ 08″ bis +11° 56′ 00″

Beobachtungszeit Mitteleuropa: Winter

Fläche: 481,569


Das Sternbild Einhorn (Monoceros) ist eine unscheinbare Konstellation die sich im Herzen des Nachthimmels befindet. Obwohl es von hellen, bekannten Sternbildern wie Orion, Großer Hund und den Zwillingen umgeben ist, steht das Einhorn oft im Schatten seiner Nachbarn. Dennoch ist es für Hobbyastronomen ein überaus lohnendes Ziel.


Im Gegensatz zu vielen anderen Sternbildern besitzt das Einhorn keine alte Mythologie. Es wurde erst relativ spät, im 17. Jahrhundert, durch den niederländischen Kartographen Petrus Plancius auf Sternkarten eingeführt. Sein Name leitet sich vom Fabelwesen des Einhorns ab. Da es in der griechisch-römischen Antike nicht bekannt war, gibt es keine Sagen oder Geschichten, die mit seinen Sternen verbunden sind. Dies macht es zu einem der wenigen Sternbilder, dessen Bedeutung rein neuzeitlich und wissenschaftlich ist.


Für Beobachter in Deutschland ist das Einhorn ein klassisches Wintersternbild. Es ist in den kalten Monaten von November bis März am besten sichtbar und steht dann in den Abendstunden hoch im Süden. Da seine Sterne relativ lichtschwach sind, benötigt man für eine gute Beobachtung einen dunklen Himmel fernab von Städten. Man findet es leicht, indem man eine Linie vom hellsten Stern in Orion, Beteigeuze, zum hellsten Stern im Großen Hund, Sirius, zieht – das Einhorn liegt direkt auf dieser Linie.


Obwohl es keine antike Bedeutung hat, ist das Sternbild für die moderne Astronomie von großer Wichtigkeit. Es liegt direkt in der Ebene unserer Galaxie, der Milchstraße, und beherbergt eine Fülle von Gasnebeln und Sternentstehungsgebieten.


Für Besitzer von Smart-Teleskopen wie dem Seestar oder Vespera ist das Einhorn ein wahres Paradies für die Fotografie von Deep-Sky-Objekten (DSOs). Die Kombination aus ihrer lichtstarken Optik und der automatischen Nachführung macht auch lichtschwache Objekte zugänglich. Hier sind einige der besten Ziele:


Der Rosettennebel (NGC 2237): Eines der bekanntesten Objekte am Himmel. Dieser gigantische Emissionsnebel ist eine beeindruckende Wolke aus Gas und Staub, in der sich ein offener Sternhaufen befindet. Er ist groß und hell genug, um selbst mit kleineren Teleskopen detailreich erfasst zu werden.


Der Konusnebel und der Fuchsfellnebel (NGC 2264): Dies ist ein Komplex aus zwei Nebeln, die den berühmten Weihnachtsbaum-Sternhaufen umgeben. Der Konusnebel ist eine dunkle, säulenförmige Struktur, während der Fuchsfellnebel eine rote, fuchsähnliche Form hat, die sich hervorragend für Langzeitbelichtungen eignet.


Weitere Sternhaufen: Abgesehen von Nebeln beherbergt das Einhorn viele offene Sternhaufen, wie zum Beispiel Trumpler 5 (NGC 7034) und NGC 2244 im Rosettennebel, die wegen ihrer klaren Strukturen und leuchtenden Sterne perfekte Ziele sind.


2. Sterne


Das Einhorn ist die Heimat einiger der schönsten und komplexesten Doppel- und Mehrfachsternsysteme am Himmel.


Doppelsterne:  Beta Monocerotis (β Monocerotis): Dies ist ein wahres Juwel. Im Teleskop erscheint dieser Stern als ein Dreifachsystem, bestehend aus drei heißen, leuchtend blau-weißen Sternen. Das System ist so eng, dass es schwierig ist, die Komponenten zu trennen, was es zu einem beliebten Ziel für Amateurastronomen macht.


S Monocerotis (15 Monocerotis): Dieser Mehrfachstern liegt im Herzen des Weihnachtsbaum-Sternhaufens. Er ist ein junges, massereiches System, das das Gas und den Staub seiner Umgebung zum Leuchten bringt und den Sternhaufen selbst formt.

Das Sternbild Einhorn ist auch reich an Sternen, deren Helligkeit sich im Laufe der Zeit ändert. Dies macht die Region zu einem wichtigen Forschungsgebiet.


Veränderliche: V838 Monocerotis: Dieser Stern ist für eines der dramatischsten astronomischen Ereignisse der jüngeren Geschichte bekannt. Im Jahr 2002 erlebte er einen massiven Ausbruch, der so hell war, dass er die umgebende interstellare Staubwolke beleuchtete. Der entstehende Licht-Echo ist ein atemberaubendes Phänomen, das Wissenschaftlern hilft, die Zusammensetzung und Struktur des Raums zu untersuchen.


Plaskett's Star (HD 47129): Einer der massereichsten Doppelsterne, die wir kennen. Er besteht aus zwei massereichen Sternen, die sich gegenseitig in weniger als 15 Tagen umkreisen. Ihre extremen Massen und die rasante Bewegung machen dieses System zu einem Labor für das Studium der Sternenentwicklung und des stellaren Massenverlusts.


Die hellsten Sterne

Name Magnitude Position (RA/Dek) Spektralklasse Besonderheiten
Alpha Monocerotis (α Mon) 3,93 07h 41m / -06° 21' F5 V Der hellste Stern des Sternbilds, ein gelb-weißer Unterriese.
Gamma Monocerotis (γ Mon) 3,99 07h 43m / -03° 10' K3 III Ein orangefarbener Riesenstern.
Delta Monocerotis (δ Mon) 4,15 07h 23m / -00° 05' A2 V Ein weißer Hauptreihenstern.
Zeta Monocerotis (ζ Mon) 4,36 06h 45m / +08° 10' G8 II-III Ein gelber Riesenstern.
Epsilon Monocerotis (ϵ Mon) 4,39 07h 25m / -06° 21' A5 II-III Ein bekannter Doppelstern.
Beta Monocerotis (β Mon) 4,6 06h 34m / -07° 01' B3 V Ein optisch sehr ansprechendes Dreifach-Sternsystem.

Kurzbiografien


Beta Monocerotis (β Monocerotis): Beta Monocerotis ist ein wahrer Juwel des Nachthimmels, obwohl er mit bloßem Auge kaum zu sehen ist. Er ist eigentlich ein atemberaubendes Dreifach-Sternsystem, das aus drei heißen, leuchtend blau-weißen Sternen besteht, die sich gegenseitig umkreisen. Die drei Komponenten sind so eng beieinander, dass sie im Teleskop wie ein einziger, sehr heller Stern wirken, bis man eine höhere Vergrößerung wählt. Ihre Schönheit wird oft mit einem Diamanten verglichen und macht das System zu einem der beliebtesten Ziele für Hobbyastronomen. Beta Monocerotis ist ein beeindruckendes Beispiel für die Komplexität und Eleganz von Mehrfachsternsystemen.


V838 Monocerotis: V838 Monocerotis wurde im Jahr 2002 weltbekannt, als er einen dramatischen und plötzlichen Helligkeitsausbruch erlebte, der ihn kurzzeitig zu einem der hellsten Sterne in der Milchstraße machte. Dieser Ausbruch war einzigartig, da er nicht durch eine Supernova-Explosion verursacht wurde, sondern durch ein mysteriöses Ereignis in einem alternden Stern. Das Besondere an V838 Mon ist das atemberaubende Licht-Echo, das nach dem Ausbruch entstand: Das Licht der Explosion beleuchtete die umgebenden Staubwolken und schickte eine sich ausbreitende Lichtwelle durch das interstellare Medium. Dieses Phänomen ermöglichte es Wissenschaftlern, die feinen Strukturen der Wolken zu studieren, die den Stern umgeben.


S Monocerotis (15 Monocerotis): S Monocerotis ist ein junger, massereicher Stern, der im Herzen des berühmten Weihnachtsbaum-Sternhaufens liegt. Er ist ein leuchtend heißer Stern der Spektralklasse O, der so viel Energie abstrahlt, dass er das umliegende Gas zum Leuchten anregt und den Sternhaufen selbst formt. S Monocerotis ist Teil eines komplexen Mehrfachsternsystems, das aus mindestens drei Komponenten besteht. Seine intensive Strahlung und sein starker Sternenwind treiben die Dynamik der Sternentstehung in seiner Umgebung an und machen das System zu einem Labor für das Studium der Wechselwirkungen zwischen Sternen und Gaswolken.


Plaskett's Star (HD 47129): Plaskett's Star ist eines der massereichsten Doppelsternsysteme, die uns bekannt sind, und ein extremes Beispiel für die gigantischen Dimensionen im Universum. Es besteht aus zwei massereichen Sternen, die sich in weniger als zwei Wochen umkreisen und dabei unglaubliche Mengen an Materie verlieren. Ihre kombinierten Massen übertreffen die der Sonne um ein Vielfaches und machen das System zu einem wertvollen Forschungsobjekt. Der Stern ist ein wichtiger Teil in der Untersuchung der Sternenentwicklung und des stellaren Massenverlusts. Plaskett's Star ist somit ein faszinierendes Beispiel für die extremsten Formen der Sternenphysik.


Epsilon Monocerotis (ϵ Monocerotis): Epsilon Monocerotis ist ein Hauptreihenstern, der zwar nicht so berühmt ist wie seine Nachbarn, aber dennoch eine wichtige Rolle im Sternbild spielt. Er ist ein gut sichtbarer Doppelstern, der aus einem blau-weißen Hauptstern und einem etwas schwächeren Begleiter besteht. Astronomen nutzen solche Systeme, um die Massen und Entfernungen von Sternen zu bestimmen, indem sie die Umlaufbahnen der Komponenten analysieren. Obwohl er keine dramatischen Ausbrüche oder extreme Massen aufweist, hilft Epsilon Monocerotis Forschern, die grundlegenden Eigenschaften der Sterne besser zu verstehen. Er ist somit ein unscheinbarer, aber wissenschaftlich wertvoller Stern.


Alpha Monocerotis (α Monocerotis): Alpha Monocerotis ist der hellste Stern im Sternbild Einhorn, obwohl er selbst nur die vierte Helligkeitsklasse erreicht. Der Name "Alpha" ist hier eher irreführend, da er im Vergleich zu den Hauptsternen der benachbarten Sternbilder Orion oder Großer Hund relativ unauffällig ist. Der Stern ist ein gelber Riese, der seine Hauptreihenphase bereits beendet hat und sich auf dem Weg zu einer höheren Entwicklungsstufe befindet. Er ist etwa 144 Lichtjahre von uns entfernt und rund 60-mal leuchtstärker als unsere Sonne. Alpha Monocerotis ist ein gutes Beispiel dafür, dass nicht jeder "Alpha-Stern" ein Gigant an unserem Himmel sein muss.

Eigenschaft Alpha Monocerotis Beta Monocerotis S Monocerotis Plaskett's Star V838 Monocerotis
Rektaszension 07h 41m 06h 34m 06h 40m 06h 37m 07h 04m
Deklination -06° 21' -07° 01' +09° 54' +06° 02' -03° 50'
Magnitude 3,93 4,6 4,66 6,06 ~15
abs. Helligkeit +0,99 -2,93 -3,8 -6,4 -9,8
Spektralklasse F5 V B3 V O7V O7.5 I + O6 I M6.7 I
Entfernung 144 Lichtjahre 690 Lichtjahre 1.800 Lichtjahre 5.300 Lichtjahre 20.000 Lichtjahre
Masse/M☉ 1,9 8 ~20 43 + 47 ~65
Leuchtkraft/L☉ 11 ~2.500 ~60.000 ~300.000 variabel
Temperatur/K 6.750 18.000 35.000 35.000 2.300
Alter 2 Mrd. Jahre ~15 Mio. Jahre ~6 Mio. Jahre ~2 Mio. Jahre unbekannt
Metallizität -0,08 unbekannt unbekannt unbekannt unbekannt

3. Deep-Sky-Objekte


Die Fülle an Objekten im Einhorn bietet eine große Vielfalt an DSOs, die die Dynamik der Sternentstehung veranschaulichen.


Nebel: Die Hauptattraktion des Sternbilds sind die Gasnebel. Der berühmte Rosettennebel (NGC 2237) ist ein leuchtender Emissionsnebel, dessen rot glühendes Gas von jungen, heißen Sternen in seinem Inneren zum Leuchten gebracht wird. Weniger bekannt, aber ebenso spektakulär, ist der Komplex um den Weihnachtsbaum-Sternhaufen (NGC 2264), der den bizarren Konusnebel und den pelzartigen Fuchsfellnebel beherbergt. Diese Nebel sind allesamt aktive Sternenkindergärten, in denen neue Sterne geboren werden.

Sternhaufen: Wo es Nebel gibt, gibt es auch Sternhaufen. Das Einhorn ist reich an offenen Sternhaufen, die aus jungen, gravitativ kaum gebundenen Sternen bestehen. Der Sternhaufen NGC 2244 ist in der Mitte des Rosettennebels eingebettet, während der Weihnachtsbaum-Sternhaufen seine Form den jungen Sternen verdankt, die er beherbergt.


Das Einhorn ist auch der Schauplatz von Objekten und Phänomenen, die die Astronomie vor Rätsel stellen.


V838 Monocerotis: Obwohl es sich um einen Stern handelt, erzeugte sein dramatischer Ausbruch im Jahr 2002 ein visuelles Phänomen, das wie ein DSO erscheint. Der Ausbruch beleuchtete eine riesige Staubwolke in seiner Umgebung und erzeugte ein sich ausbreitendes Licht-Echo. Dieses spektakuläre Ereignis gab Wissenschaftlern einen einzigartigen Einblick in die Struktur des interstellaren Raums.


Hubbles Variabler Nebel (NGC 2261): Dieser Nebel ist berühmt für seine ständigen Veränderungen. Er leuchtet, weil er vom Stern R Monocerotis beleuchtet wird, aber seine Helligkeit und Form ändern sich dramatisch, da Staubwolken in der Nähe des Sterns sein Licht blockieren. Dies macht ihn zu einem lebenden Labor, in dem Astronomen die Bewegung von Materie im Weltraum in Echtzeit verfolgen können.


Für Beobachter aus Deutschland ist das Einhorn ein klassisches Wintersternbild, das von November bis März am besten zu sehen ist. Da seine DSOs sehr groß, aber auch lichtschwach sein können, sind sie perfekt für die Astrofotografie, insbesondere mit Smart-Teleskopen wie dem Vespera oder Seestar. Mit diesen Teleskopen kannst du die lichtstarken Nebel wie den Rosettennebel und den Konusnebel hervorragend erfassen. Ihre automatische Nachführung und das sogenannte "Stacking" von Bildern ermöglichen es, auch die schwachen Strukturen der Nebel mit überraschender Klarheit sichtbar zu machen. Für die besten Ergebnisse empfiehlt es sich, die Beobachtungen von einem dunklen Ort aus zu machen und gegebenenfalls einen Lichtverschmutzungsfilter zu verwenden. Mit Geduld und den richtigen Einstellungen kann das Einhorn zu einem deiner lohnendsten Ziele für die Astrofotografie werden.


Kurzbiografien


 Der Rosettennebel (NGC 2237): Der Rosettennebel ist das Kronjuwel des Sternbilds und gehört zu den schönsten Himmelskörpern am Himmel. Er ist eine gewaltige Wolke aus Gas und Staub, in der sich ständig neue Sterne bilden, was ihn zu einem aktiven Sternenkindergarten macht. Seine rote Farbe stammt vom ionisierten Wasserstoffgas, das durch die intensive Strahlung der jungen, heißen Sterne im Inneren zum Leuchten angeregt wird. Der Nebel hat eine beeindruckende Größe, die in unserem Himmel so groß wie der Mond erscheint, und ist ein äußerst beliebtes Ziel für die Astrofotografie. Die zentrale Leere in seiner Mitte wurde durch die starken Sternenwinde des inneren Sternhaufens geformt.


Offener Sternhaufen im Rosettennebel (NGC 2244): Der offene Sternhaufen NGC 2244 ist das Herzstück des Rosettennebels. Er besteht aus einer Gruppe von jungen, massereichen und leuchtstarken Sternen, die in den letzten Millionen Jahren innerhalb des Nebels entstanden sind. Die intensive ultraviolette Strahlung dieser Sterne ist die treibende Kraft, die den umliegenden Gasnebel zum Leuchten bringt und ihn sichtbar macht. Die Sterne selbst sind noch sehr jung und haben die Wolke, in der sie geboren wurden, noch nicht vollständig vertrieben. Daher ist NGC 2244 ein perfektes Beispiel für die dynamische Beziehung zwischen jungen Sternen und den Nebeln, aus denen sie hervorgegangen sind.


Der Konusnebel (Teil von NGC 2264); Der Konusnebel ist ein beeindruckender Dunkelnebel, der vor dem Hintergrund eines viel größeren, hellen Emissionsnebels erscheint. Sein Name leitet sich von seiner konischen Form ab, die sich wie eine gigantische Säule aus dichtem Gas und Staub aus dem Nebel erhebt. Diese Säule wird durch die Strahlung des Sterns S Monocerotis beleuchtet und geformt, der sich an ihrer Spitze befindet. Der Konusnebel ist ein faszinierendes Beispiel für eine "Sternenformungssäule", in der Materie so dicht ist, dass sich darin neue Sterne bilden könnten. Aufgrund seiner Struktur ist er ein beliebtes Motiv für Astrofotografen, die die bizarren Formen des interstellaren Mediums festhalten wollen.


Der Weihnachtsbaum-Sternhaufen (Teil von NGC 2264): Der Weihnachtsbaum-Sternhaufen ist ein offener Sternhaufen, der ebenfalls Teil des NGC 2264-Komplexes ist und seinen Namen einer verblüffenden visuellen Ähnlichkeit verdankt. Die Anordnung seiner Sterne erweckt den Eindruck eines aufrecht stehenden Weihnachtsbaums, der mit leuchtenden Lichtern geschmückt ist. Die Spitze des Baumes wird durch den Stern S Monocerotis gebildet, während die hellsten Sterne die Lichter darstellen. Obwohl der Haufen aus jungen Sternen besteht, die sich erst vor wenigen Millionen Jahren gebildet haben, ist er ein temporäres Phänomen. Die Sterne werden sich im Laufe der Zeit auseinander bewegen und die baumähnliche Form langsam auflösen.


Der Fuchsfellnebel (Teil von NGC 2264): Der Fuchsfellnebel ist ebenfalls Teil des NGC 2264-Komplexes und verdankt seinen Namen seiner rötlichen Farbe und pelzartigen Textur. Er ist ein Emissionsnebel, der durch das Licht der Sterne in seiner Umgebung zum Leuchten angeregt wird. Seine rote Farbe stammt vom ionisierten Wasserstoff, der in den Gaswolken reichlich vorhanden ist. Das "Fell" entsteht durch die komplexen Muster aus Gas und Staub, die durch Sternenwinde und Strahlung geformt werden. Der Fuchsfellnebel ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie die kosmische Materie in filigranen Strukturen existiert und von den Sternen geformt wird, die sie umgeben.


Der Variable Nebel von Hubble (NGC 2261): Der Variable Nebel von Hubble ist ein faszinierendes und seltenes Phänomen, dessen Aussehen sich innerhalb von Wochen oder sogar Tagen ändert. Der Nebel wird durch den Stern R Monocerotis beleuchtet, der sich in seinem Inneren befindet. Die Veränderlichkeit des Nebels ist nicht auf den Stern selbst zurückzuführen, sondern auf Blöcke von interstellarem Staub, die sich um den Stern bewegen und sein Licht wie eine kosmische Taschenlampe blockieren. Dadurch werden unterschiedliche Teile des Nebels beleuchtet oder verdunkelt, was zu seiner sich ständig wandelnden Form führt. Der Variable Nebel von Hubble ist ein einzigartiges Labor, um die Bewegung von Staub im Weltraum zu studieren.


Der Möwennebel (IC 2177): Der Möwennebel ist ein riesiger, schwacher Komplex aus Nebeln, der sich über die Grenze zwischen dem Einhorn und dem benachbarten Sternbild Großer Hund erstreckt. Er verdankt seinen Namen seiner Form, die mit etwas Fantasie an eine Möwe im Flug erinnert. Wie viele Nebel in dieser Region ist auch der Möwennebel ein Sternentstehungsgebiet, in dem massive, junge Sterne die Gaswolken zum Leuchten anregen. In seinem Inneren beherbergt er auch offene Sternhaufen und dunkle Staubgassen, die seine Silhouette formen. Obwohl er sehr groß ist, ist er aufgrund seiner geringen Oberflächenhelligkeit eine Herausforderung für Beobachter.

Name Magnitude Position (RA/DE) Art des DSO Besonderheiten
NGC 2237 (Rosettennebel) 9 06h 33m 45s / +04° 59′ 54″ Emissionsnebel Große H-II-Region, in der Sternentstehung stattfindet.
NGC 2244 (Sternhaufen im Rosettennebel) 4,8 06h 31m 54s / +04° 56′ Offener Sternhaufen Junger Sternhaufen im Zentrum des Rosettennebels.
NGC 2264 (Weihnachtsbaum-Sternhaufen & Konusnebel) 3,9 06h 41m / +09° 53′ Offener Sternhaufen & Emissionsnebel Das Objekt besteht aus einem Sternhaufen, der wie ein Weihnachtsbaum geformt ist, und dem dunklen Konusnebel.
NGC 2261 (Hubble's Variabler Nebel) ca. 9,0 06h 39m 10s / +08° 45′ 00″ Reflexionsnebel Seine Helligkeit und Form verändern sich, da der zentrale Stern R Monocerotis von dichten Staubwolken bedeckt wird.
M50 5,9 07h 03m 15s / -08° 20′ Offener Sternhaufen Dichter, sternreicher Haufen.
NGC 2346 11,6 07h 09m 23s / -00° 48′ 33″ Planetarischer Nebel Er hat eine schmetterlingsähnliche Form und wird von einem Doppelsternsystem in seinem Zentrum beleuchtet.
NGC 2392 (Eskimonebel) 9,9 07h 29m 10s / +20° 54′ 42″ Planetarischer Nebel Auch bekannt als Clown-Gesichts-Nebel; seine Struktur erinnert an einen Kopf mit einer Kapuze.
NGC 2359 (Thors Helm Nebel) 11,5 07h 18m 35s / -13° 12′ 03″ Emissionsnebel Geformt durch den starken Sternwind eines sehr heißen Wolf-Rayet-Sterns in seinem Zentrum.

4. Besonderheiten


Das Einhorn ist die Heimat von einigen einem Exoplaneten, der von der Mission des COROT-Satelliten entdeckt wurden. Der Planet COROT-7b war der erste bestätigte Gesteinsplanet außerhalb unseres Sonnensystems. Er ist eine sogenannte „Super-Erde“, die ihren Stern in einem extrem engen Orbit umkreist. COROT-7b ist ein Paradebeispiel für die Vielfalt der Planeten, die unser Universum bevölkern. Seine Entdeckung unterstrich die Bedeutung der Beobachtung von Sternen in Regionen wie dem Einhorn.


Exoplaneten:  COROT-7c: Ein zweiter Planet im selben System wie COROT-7b. Er ist ebenfalls eine Super-Erde, hat aber eine etwas größere Umlaufbahn als sein innerer Nachbar. Das COROT-System ist ein wichtiges Ziel für die Forschung, da es uns Einblicke in die Planetenbildung um Sterne außerhalb unseres Sonnensystems gibt.


WASP-50b: Dieser Exoplanet ist ein "heißer Jupiter", ein Gasriese, der seinem Stern sehr nahe ist und ihn in nur wenigen Tagen umkreist. Er ist ein typisches Beispiel für diese häufig entdeckte Klasse von Exoplaneten, die oft durch die Transitmethode gefunden werden.


Obwohl in jüngster Zeit keine Supernova im Einhorn beobachtet wurde, ist die Wahrscheinlichkeit für ein solches Ereignis in dieser Region sehr hoch. Das Sternbild enthält viele junge, massereiche Sterne, die als potenzielle Vorläufer von Supernovae gelten. Wenn einer dieser massiven Sterne am Ende seines Lebens explodiert, würde er den Nachthimmel in dieser Region dramatisch verändern und Astronomen eine einmalige Gelegenheit bieten, die Details einer solchen Explosion zu studieren.


5. Bilder



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