1 Allgemeines
Astronomischer Name: Pisces
Rektaszension: 22 51 17 bis 02 06 40
Deklination: −6° 18′ 27″ bis +33° 40′ 55″
Beobachtungszeit Mitteleuropa: Herbst
Fläche: 889,417

Das Sternbild Fische (lateinisch Pisces) ist eine ausgedehnte, aber eher unauffällige Konstellation am Nachthimmel und eines der zwölf Tierkreiszeichen. Es ist eines der ältesten Sternbilder und hat sowohl in der Mythologie als auch in der Geschichte der Astronomie eine bedeutende Rolle gespielt.
Die Mythologie des Sternbilds Fische ist tief in der griechischen und römischen Kultur verwurzelt. Die bekannteste Geschichte besagt, dass die Konstellation die Göttin Aphrodite (römisch: Venus) und ihren Sohn Eros (römisch: Amor/Cupido) darstellt. Als das furchterregende Monster Typhon die Götter des Olymp angriff, flüchteten Aphrodite und Eros in Gestalt von Fischen ins Wasser, um sich in Sicherheit zu bringen. Um sich nicht zu verlieren, banden sie sich mit einem Seil oder Band aneinander. Dieses Band ist auch heute noch in der visuellen Darstellung des Sternbilds zu erkennen, das aus zwei Fischen besteht, die durch eine Art Schnur verbunden sind. Die Konstellation wurde bereits von den Babyloniern, die von einem "Fischschwanz" sprachen, vor den Griechen katalogisiert und war auch eine der 48 Konstellationen, die von dem antiken Astronomen Ptolemäus im 2. Jahrhundert n. Chr. beschrieben wurden.
Die Bedeutung der Fische hat sich im Laufe der Jahrhunderte gewandelt. In der Antike war das Sternbild von großer Bedeutung für die Astrologie und die Kalenderrechnung. Fische markierten als Frühlingssternbild das Ende des Winters und den Beginn des Frühlings. Im Lauf der Zeit verschob sich der Frühlingspunkt aufgrund der Präzession der Erdachse, und heute liegt er im Sternbild Wassermann. In der Astrologie sind die Fische das zwölfte Zeichen des Tierkreises und werden oft mit Eigenschaften wie Sensibilität und Intuition assoziiert. Für die moderne Astronomie ist das Sternbild Fische von großer wissenschaftlicher Bedeutung. Obwohl es keine besonders hellen Sterne enthält, liegt es in einer Region, die reich an Galaxien ist und Teil des Perseus-Pisces-Superhaufens ist. Die Region dient als wichtiges Fenster zur Erforschung der großräumigen Strukturen des Universums.
Das Sternbild Fische ist eine Konstellation des Himmelsäquators, was bedeutet, dass es sowohl von der Nord- als auch von der Südhalbkugel aus sichtbar ist. In Deutschland kann man die Fische am besten in den Herbst- und Wintermonaten beobachten. Von September bis Dezember erreicht die Konstellation in den Abendstunden ihre höchste Position am Nachthimmel. Da das Sternbild aus relativ lichtschwachen Sternen besteht, ist es in urbanen Gebieten mit starker Lichtverschmutzung nur schwer zu erkennen. Für eine gute Beobachtung empfiehlt es sich, einen dunklen Ort fernab von Stadtlichtern aufzusuchen. Die charakteristische V-Form, die die beiden Fische und das Band darstellt, kann mit ein wenig Übung am Nachthimmel ausgemacht werden.
2, Sterne
Doppelsterne: Im Sternbild Fische finden sich zahlreiche Doppelsterne, die für die Beobachtung mit einem Teleskop interessant sind. Der hellste Stern, Alrescha (α Piscium), ist ein exzellentes Beispiel für ein visuelles Doppelsternsystem. Sein arabischer Name bedeutet "das Band" und bezieht sich auf die mythologische Verbindung der beiden Fische. Mit einem Teleskop lassen sich die beiden Komponenten des Systems als ein Paar von blau-weißen Sternen erkennen. Ein weiteres bemerkenswertes Doppelsternsystem ist Zeta Piscium (ζ Piscium), das aus einem hellen, weißen Stern und einem schwächeren Begleiter besteht, die sich in großer Entfernung voneinander befinden. Die Beobachtung solcher Systeme hilft Astronomen, die Massen und Umlaufbahnen von Sternen zu bestimmen.
Veränderliche Sterne: Einige Sterne in den Fischen ändern ihre Helligkeit im Laufe der Zeit, was sie zu lohnenden Objekten für die Beobachtung macht. TX Piscium ist ein prominentes Beispiel für einen veränderlichen Stern in dieser Konstellation. Er ist ein kohlenstoffreicher Stern und leuchtet in einem tiefen Rot. Seine Helligkeit schwankt in unregelmäßigen Abständen, was mit chemischen Prozessen in seiner äußeren Atmosphäre zusammenhängt. Diese Veränderungen machen ihn zu einem wichtigen Forschungsziel.
Besondere Sterne: Neben Doppel- und veränderlichen Sternen sind in den Fischen auch andere, einzigartige Sternentypen zu finden. Das Sternbild beherbergt den Stern 54 Piscium, einen gelb-orangen Zwergstern, um den ein Exoplanet kreist. Dieser Exoplanet, 54 Piscium b, ist ein Gasriese, der in einer sehr engen Umlaufbahn um seinen Stern kreist. Seine Entdeckung war ein wichtiger Schritt in der Suche nach Planeten außerhalb unseres Sonnensystems. Ein weiterer wissenschaftlich bedeutsamer Stern ist Van Maanen's Stern, der sich zwar offiziell nicht in den Fischen befindet, aber sehr nahe an seiner Grenze liegt. Van Maanen's Stern ist ein Weißer Zwerg, ein extrem dichter, sterbender Stern, der die Überreste eines Sterns von der Größe unserer Sonne darstellt. Seine Nähe zur Erde macht ihn zu einem der bekanntesten Weißen Zwerge am Himmel und zu einem wichtigen Studienobjekt für die Erforschung der Endphasen der Sternentwicklung.
Die hellsten Sterne
Name | Magnitude | Position (RA/DE) | Spektralklasse | Besonderheiten |
---|---|---|---|---|
Alrescha (α Psc) | +3,62 | 02h 02m / +02° 46' | A2V | Visuelles Doppelsternsystem; der "Knoten" der Fische. |
Fumalsamakah (β Psc) | +4,53 | 01h 09m / +21° 44' | B6V | Heißer, bläulich-weißer Hauptreihenstern. |
γ Piscium | +3,70 | 01h 22m / +15° 20' | G8III | Gelb-orangefarbener Riesenstern. |
δ Piscium | +4,43 | 00h 47m / +07° 32' | E0IV | Gelblich-weißer Unterriese. |
η Piscium | +3,62 | 01h 31m / +15° 29' | G7IIIa | Gelb-orangefarbener Riesenstern; Doppelsternsystem. |
ω Piscium | +4,03 | 00h 25m / +06° 49' | F4V | Gelb-weißer Hauptreihenstern. |
ι Piscium | +4,13 | 01h 12m / +08° 03' | F7V | Gelb-weißer Hauptreihenstern. |
Kurzbiografien
Alrescha (α Piscium): Alrescha, der hellste Stern der Fische, trägt einen arabischen Namen, der "das Band" oder "die Schnur" bedeutet. Er ist der Knotenpunkt der Schnüre, die in der Mythologie die beiden Fische verbinden. Alrescha ist ein visuelles Doppelsternsystem, bestehend aus zwei Komponenten, die mit einem kleinen Teleskop getrennt werden können. Die beiden Sterne, die beide eine blau-weiße Farbe haben, umkreisen sich in einer sehr langen Periode von etwa 700 Jahren. Ihre enge Beziehung am Himmel macht sie zu einem klassischen Ziel für Beobachter von Mehrfachsternsystemen.
Fumalsamakah (β Piscium): Fumalsamakah, auch bekannt als Beta Piscium, ist der zweithellste Stern in den Fischen. Sein Name ist arabischen Ursprungs und bedeutet "der Mund des Fisches". Dieser Stern ist ein heißer, bläulich-weißer Hauptreihenstern, der deutlich größer und leuchtkräftiger als unsere Sonne ist. Er befindet sich in einer Entfernung von etwa 490 Lichtjahren. Seine hohe Oberflächentemperatur lässt ihn mit einem bläulichen Glanz erstrahlen.
Gamma Piscium (γ Piscium): Gamma Piscium ist ein weiterer bemerkenswerter Stern, der die Form des südlichen Fisches in der Konstellation markiert. Er ist ein gelb-orangefarbener Riesenstern, der sich in einer fortgeschrittenen Phase seiner Sternentwicklung befindet. Der Stern hat einen Durchmesser, der etwa das Zehnfache unserer Sonne beträgt. Seine große Entfernung von 130 Lichtjahren macht seine Helligkeit jedoch weniger beeindruckend. Die Beobachtung solcher Riesensterne hilft Astronomen, die letzten Phasen der Sternentwicklung zu verstehen.
Omega Piscium (ω Piscium): Omega Piscium ist ein sonnenähnlicher Stern, der ebenfalls im Sternbild Fische zu finden ist. Er ist ein gelb-weißer Hauptreihenstern mit einer ähnlichen Temperatur wie unsere Sonne. Seine Entfernung zur Erde beträgt etwa 106 Lichtjahre. Obwohl er für das bloße Auge nur schwach leuchtet, ist er ein stabiler Stern, der sich über Millionen von Jahren nicht wesentlich verändert.
TX Piscium: TX Piscium ist einer der faszinierendsten Sterne in den Fischen. Er ist ein Mira-Veränderlicher, ein roter Riese am Ende seines Lebenszyklus, dessen Helligkeit sich drastisch ändert. Er ist auch als Kohlenstoffstern bekannt, was bedeutet, dass seine Atmosphäre reich an Kohlenstoff ist. Diese Eigenschaft verleiht ihm eine ausgeprägte, tiefrote Farbe. Die Pulsationen des Sterns lassen seine Helligkeit um mehrere Magnituden schwanken.
54 Piscium: 54 Piscium ist ein gelb-oranger Zwergstern, der für Astronomen von besonderem Interesse ist. Er ist der Wirtsstern eines bekannten Exoplaneten, der ihn umkreist. Dieser Planet, 54 Piscium b, ist ein Gasriese, der sich in einer sehr engen Umlaufbahn um seinen Stern befindet. Seine Entdeckung war ein wichtiger Meilenstein in der Erforschung von Planeten außerhalb unseres Sonnensystems. Die Nähe des Systems zur Erde, nur 36 Lichtjahre entfernt, macht es zu einem der besten Ziele für die weitere Untersuchung.
Van Maanen's Stern: Van Maanen's Stern ist ein wissenschaftlich hochinteressantes Objekt, das sich am Rande des Sternbilds Fische befindet. Er ist ein Weißer Zwerg, das ist der extrem dichte Überrest eines Sterns, der seine Brennstoffversorgung erschöpft hat. Obwohl er sich in der Nähe von unserer Sonne befindet, ist er aufgrund seiner extrem geringen Leuchtkraft nur mit Teleskopen sichtbar. Seine hohe Dichte und seine Zusammensetzung machen ihn zu einem wichtigen Forschungsgegenstand zur Untersuchung der Endphasen der Sternentwicklung.
HD 17156: HD 17156 ist ein weiterer Stern, der für die Exoplanetenforschung von großer Bedeutung ist. Er ist ein gelb-oranger Unterriese, der etwas größer und leuchtstärker als die Sonne ist. Um ihn herum kreist ein massereicher Exoplanet namens HD 17156 b. Dieser Planet ist bemerkenswert wegen seiner sehr exzentrischen Umlaufbahn, die ihn abwechselnd sehr nahe und sehr weit von seinem Stern entfernt. Die Beobachtung dieses Systems liefert wichtige Daten über die Entstehung und Entwicklung von Planetensystemen.
Eigenschaft | Alpha Piscium (Alrescha) | Beta Piscium (Fumalsamakah) | Gamma Piscium | Delta Piscium | Eta Piscium (Kullat Nunu) |
---|---|---|---|---|---|
Rektaszension | 01h 12m 30s | 23h 36m 55s | 23h 17m 07s | 00h 47m 46s | 01h 31m 28s |
Deklination | +05° 52' 31" | +03° 10' 32" | +03° 46' 13" | +07° 29' 05" | +15° 20' 00" |
Magnitude | 3,82 | 4,53 | 3,7 | 4,44 | 3,62 |
Abs. Helligkeit | 1,18 | 1,22 | 0,93 | 1,18 | -0,47 |
Spektralklasse | A2V | A5V | G8III | G4III | G7IIIa |
Entfernung (Lj) | 139 | 158 | 130 | 170 | 294 |
Masse/M☉ | 2,3 | 2,1 | 2,7 | 2,5 | 3,5 |
Leuchtkraft/L☉ | 35 | 30 | 45 | 40 | 350 |
Temperatur/K | 8.800 | 8.200 | 5.000 | 5.300 | 4.800 |
Alter (Mio. Jahre) | 400 | 500 | 400 | 500 | 600 |
Metallizität | Unbekannt | Unbekannt | Ungefähr die Sonne | Unbekannt | Unbekannt |
3. Deep-Sky-Objekte

Das Sternbild Fische (Pisces) ist am Nachthimmel zwar für seine schwachen Sterne bekannt, verbirgt jedoch in seinen weiten Himmelsregionen eine beeindruckende Anzahl von Deep-Sky-Objekten (DSOs). Während es an hellen Nebeln und offenen Sternhaufen mangelt, ist diese Konstellation ein reiches Gebietes für Galaxien, die das Hauptmerkmal dieser Region ausmachen.
Die Hauptakteure unter den DSOs in den Fischen sind Galaxien. Die Konstellation liegt in einer Region, die Teil des riesigen Perseus-Pisces-Superhaufens ist, einer der größten bekannten kosmischen Strukturen. Dieser Superhaufen besteht aus Tausenden von Galaxien, die durch die Schwerkraft miteinander verbunden sind. Aus diesem Grund ist das Sternbild Fische ein wichtiges "Fenster" zur Erforschung der großräumigen Verteilung von Materie im Universum.
Historisch gesehen blieben die meisten dieser Objekte lange Zeit unentdeckt, da sie zu lichtschwach sind, um mit bloßem Auge oder frühen Teleskopen gesehen zu werden. Erst mit der Entwicklung leistungsstärkerer Teleskope im 18. Jahrhundert begannen Astronomen wie Charles Messier, diese fernen Galaxien zu katalogisieren. Das prominenteste Beispiel ist M74, die einzige Messier-Galaxie im Sternbild, die aufgrund ihrer geringen Oberflächenhelligkeit als „Phantomgalaxie“ bekannt ist.
Für moderne Amateurastronomen, die mit automatisierten Teleskopen wie Vespera oder Seestar arbeiten, bieten die DSOs in den Fischen eine lohnende Herausforderung. Diese Geräte sind ideal, um die lichtschwachen Galaxien der Konstellation zu erfassen. Durch ihre Fähigkeit zu langen Belichtungszeiten und zur automatischen Bildverarbeitung können Vespera und Seestar Details sichtbar machen, die bei der visuellen Beobachtung verborgen bleiben.
Ein hervorragendes Ziel ist M74. Obwohl sie visuell schwer zu erkennen ist, offenbart sie bei einer Langzeitbelichtung mit Vespera oder Seestar ihre wunderschönen, spiralförmigen Arme. Ein weiteres lohnendes Objekt ist die wechselwirkende Galaxie NGC 520, ein System aus zwei Galaxien, die gerade miteinander verschmelzen. Ihre verzerrte Form macht sie zu einem faszinierenden Motiv. Auch die einzigartige Polarrring-Galaxie NGC 660 ist ein perfektes Beispiel dafür, was mit diesen Teleskopen möglich ist. Dank ihrer speziellen Technologie können diese Geräte die schwachen Galaxien in den Fischen in all ihrer stillen Schönheit enthüllen.
Kurzbiografien
Messier 74 (M74): Messier 74 ist eine Galaxie, die in den Fischen liegt und von Charles Messier selbst in seinem berühmten Katalog aufgenommen wurde. Sie ist bekannt als die "Phantomgalaxie", weil sie eine sehr geringe Oberflächenhelligkeit hat und selbst mit einem Fernglas kaum zu erkennen ist. Mit einem größeren Teleskop oder durch Langzeitbelichtung zeigt sie ihre wunderschönen, perfekt geformten Spiralarme. Sie ist etwa 32 Millionen Lichtjahre entfernt und enthält schätzungsweise 100 Milliarden Sterne.
NGC 520: NGC 520 ist ein faszinierendes Beispiel für eine wechselwirkende Galaxie. Es handelt sich nicht um eine einzelne Galaxie, sondern um zwei Galaxien, die gerade miteinander verschmelzen. Die galaktische Kollision hat ihre ursprünglichen Formen verzerrt und große Mengen an Gas und Staub in den intergalaktischen Raum geschleudert. Das System ist etwa 100 Millionen Lichtjahre entfernt und seine chaotische Struktur ist ein Paradebeispiel für die gewalttätigen Prozesse, die die Evolution von Galaxien antreiben.
NGC 660: NGC 660 ist eine der wenigen bekannten Polarrring-Galaxien und ein wahrer Himmelsjuwel. Sie ist eine linsenförmige Galaxie, die von einem Ring aus Gas, Staub und Sternen umgeben ist, der sich senkrecht zu ihrer Hauptscheibe befindet. Man geht davon aus, dass der Ring das Ergebnis einer Kollision mit einer kleineren Galaxie ist, deren Material in einer polaren Umlaufbahn gefangen wurde. NGC 660 ist ein seltenes und visuell beeindruckendes Phänomen.
NGC 488: NGC 488 ist eine Spiralgalaxie, die in den Fischen zu finden ist. Sie hat eine sehr symmetrische Struktur mit deutlich erkennbaren Spiralarmen, die von einem hellen Kern ausgehen. Obwohl sie nicht so hell wie M74 ist, ist sie ein lohnendes Ziel für Astrofotografen, da ihre Spiralstruktur sehr fotogen ist. Diese Galaxie liegt im Perseus-Pisces-Superhaufen und ist ein wichtiger Bestandteil bei der Erforschung der Verteilung von Galaxien.
NGC 7714: NGC 7714 ist eine Ringgalaxie, die durch eine gravitative Wechselwirkung mit ihrem kleineren Begleiter, der elliptischen Galaxie NGC 7715, entstanden ist. Die Galaxien sind nur etwa 100.000 Lichtjahre voneinander entfernt und ihre Schwerkraft hat die Spiralarme von NGC 7714 in einen unregelmäßigen Ring um den Kern gezogen. Das System ist ein aktives Sternentstehungsgebiet, was es zu einem beliebten Ziel für Astronomen macht, die die Auswirkungen von Galaxienkollisionen untersuchen.
PGC 7349: PGC 7349 ist eine sehr lichtschwache Galaxie, die Teil des Principal Galaxies Catalogue ist und sich im Sternbild Fische befindet. Aufgrund ihrer geringen scheinbaren Helligkeit ist sie für Hobbyastronomen fast unmöglich zu sehen und erfordert professionelle Ausrüstung. Solche Galaxien, die oft unauffällig erscheinen, sind dennoch von großer wissenschaftlicher Bedeutung, da sie die "durchschnittliche" Galaxienpopulation im Universum repräsentieren und Forschern helfen, die Verteilung der Materie auf großen Skalen zu kartografieren.
NGC 475: NGC 475 ist eine weitere Spiralgalaxie in den Fischen. Sie ist sehr flach und wird von der Kante aus gesehen, was sie als "Edge-on" Galaxie bekannt macht. Diese Sichtweise ist besonders nützlich für Astronomen, da sie Einblicke in die Verteilung von Staub und Gas in der Galaxienscheibe gibt, die in einer Draufsicht nicht sichtbar wären. Sie ist ein guter Kontrast zu M74 und zeigt die Vielfalt der Galaxien, die in den Fischen zu finden sind.
Name | Magnitude | Position (RA/DE) | Art des DSO | Besonderheiten |
---|---|---|---|---|
Messier 74 (M74) | 9,1 | 01h 36m 42s / +15° 47' 00" | Spiralgalaxie (Face-on) | Eine wunderschöne, fast perfekte Spiralgalaxie, die wir "von vorne" sehen (Face-on). Oft schwierig zu beobachten. |
NGC 488 | 10,7 | 01h 21m 46s / +05° 11' 18" | Spiralgalaxie | Eine helle, spiralförmige Galaxie, die schräg zu unserer Sichtlinie liegt. |
NGC 520 | 12,2 | 01h 24m 35s / +03° 47' 34" | Wechselwirkende Galaxien | Ein Paar kollidierender Galaxien, die durch die Wechselwirkung verzerrt sind und einen unregelmäßigen Umriss bilden. |
NGC 660 | 10,8 | 01h 43m 02s / +13° 41' 00" | Polring-Galaxie | Eine ungewöhnliche Galaxie mit einem markanten, senkrecht stehenden Ring aus Gas, Staub und Sternen um ihren Hauptkörper. |
NGC 7619 | 12,1 | 23h 20m 44s / +20° 09' 06" | Elliptische Galaxie | Das hellste Mitglied der NGC 7619-Gruppe (oder Pegasus I-Gruppe), einem Galaxienhaufen. |
NGC 514 | 11,8 | 01h 23m 41s / +12° 49' 40" | Balkenspiralgalaxie | Eine Galaxie mit einer ausgeprägten Balkenstruktur im Zentrum. |
NGC 507 | 11,3 | 01h 23m 41s / +33° 15' 20" | Elliptische Galaxie | Das hellste Mitglied der NGC 507-Galaxiengruppe. |
NGC 7714 | 12,2 | 23h 36m 16s / +02° 09' 17" | Balkenspiralgalaxie | Eine Galaxie, die mit der benachbarten Galaxie NGC 7715 wechselwirkt und verzerrt ist. |
4. Besonderheiten
Exoplaneten: In den Fischen wurden mehrere Exoplaneten-Systeme entdeckt, die die Konstellation zu einem wichtigen Gebiet für die Suche nach neuen Welten machen. Eines der bekanntesten Beispiele ist der Stern 54 Piscium, ein orangefarbener Zwerg, der von einem Gasriesen, 54 Piscium b, umkreist wird. Diese Entdeckung hat unser Verständnis von Planetensystemen um sonnenähnliche Sterne erweitert. Ein weiteres System ist der Stern HD 17156, um den ein Planet mit einer sehr exzentrischen Umlaufbahn kreist. Dies bedeutet, dass der Planet in seiner Umlaufbahn sehr stark von seinem Stern abweicht. Solche Systeme liefern wichtige Daten über die Entstehung und Entwicklung von Planetensystemen.
Meteorströme und astronomische Ereignisse: Obwohl die Fische nicht für die großen, hellen Meteorströme bekannt sind, ist die Konstellation der Ursprung einiger kleinerer Ströme. Dazu gehören die Pisces Australiden und die Pisciden. Diese Ströme sind jedoch sehr schwach und schwer zu beobachten. In Bezug auf Supernovae gibt es historisch keine bekannten Ausbrüche in den Fischen. Dies liegt daran, dass das Sternbild keine massereichen Sterne enthält, die am Ende ihres Lebens in einer Supernova explodieren würden. Die meisten Sterne in den Fischen sind entweder sonnenähnlich oder Riesensterne, die ihre Existenz als weiße Zwerge beenden werden.
Außergewöhnliche Sterne und DSOs: Der Weiße Zwerg Van Maanen's Star am Rande des Sternbilds ist eine wissenschaftliche Besonderheit. Obwohl er zu lichtschwach ist, um ihn ohne ein Teleskop zu sehen, ist er einer der nächsten Weißen Zwerge zur Erde und ein wichtiges Studienobjekt. Schließlich ist die Konstellation ein Tor zu fernen Galaxien. Sie ist ein Teil des Perseus-Pisces-Superhaufens, einer der größten bekannten kosmischen Strukturen, was sie zu einem idealen Studienfeld für die Erforschung der großräumigen Anordnung des Universums macht.
5. Bilder
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