1.Allgemeines


Astronomischer Name: Leo Minor

Rektaszension: 09 22 35 bis 11 06 51

Deklination: +22° 50′ 15″ bis +41° 25′ 54″

Beobachtungszeit Mitteleuropa: ganzjährig

Fläche: 231,956 


Das Sternbild Kleiner Löwe (Leo Minor) ist ein unscheinbares Sternbild, das zwischen den beiden größeren und bekannteren Konstellationen Großer Bär und Löwe liegt. Aufgrund seiner späten Einführung hat es keine historische Mythologie


Anders als der Große Löwe, der eine reiche Mythologie in der Antike hat, ist der Kleine Löwe ein modernes Sternbild. Es wurde erst im Jahr 1687 vom polnischen Astronomen Johannes Hevelius eingeführt. Hevelius schuf mehrere neue Konstellationen, um Lücken auf den Sternkarten zu füllen, und die Region zwischen dem Großen Bären (Ursa Major) und dem Löwen (Leo) war eine davon. Daher hat das Sternbild keine Verbindung zur griechischen oder römischen Mythologie. Die meisten seiner Sterne sind schwach und es gibt keine markanten Asterismen, die seine Form besonders erkennbar machen.


Die Bedeutung des Kleinen Löwen war und ist hauptsächlich astronomischer Natur. Er diente als Füllsternbild auf Himmelsgloben und -karten. Seine Sterne sind so schwach, dass sie für die antike Navigation oder landwirtschaftliche Kalender keine Rolle spielten. Heute dient der Kleine Löwe Astronomen vor allem als Orientierungspunkt am Himmel, um die Positionen anderer Objekte in seiner Nähe zu bestimmen. Für die moderne Astrophysik hat das Sternbild selbst kaum eine Bedeutung, aber es ist Heimat für einige interessante Galaxien und andere Deep-Sky-Objekte.


Das Sternbild Kleiner Löwe ist von Deutschland aus gut zu sehen, da es am nördlichen Himmel liegt. Seine beste Sichtbarkeitszeit ist in den Frühlingsmonaten, von März bis Mai. Aufgrund seiner schwachen Sterne ist es jedoch schwierig, es mit bloßem Auge zu erkennen. Es ist am besten in einer dunklen Umgebung fernab von Stadtlichtern zu beobachten. Der hellste Stern, Praecipua (46 Leonis Minoris), ist nur von 3,8 mag Helligkeit und somit kein auffälliger Himmelskörper. Wer das Sternbild finden möchte, nutzt am besten die helleren Sternbilder Löwe und Großer Bär als Anhaltspunkte. Der Kleine Löwe befindet sich direkt unter der Deichsel des Großen Wagens und über dem Kopf des Löwen.


2. Sterne


 Doppelsterne im Kleinen Löwen: Das Sternbild Kleiner Löwe ist die Heimat einiger Doppelsternsysteme, die für Amateurastronomen eine lohnende Beobachtung darstellen. Ein bemerkenswertes Beispiel ist der Stern 41 Leonis Minoris. Er ist ein Doppelsternsystem, das aus zwei Komponenten besteht, die sich um ein gemeinsames Zentrum bewegen. Obwohl die Komponenten optisch nicht sehr hell sind, ist die Existenz eines Begleiters für Astronomen von Interesse. Die Beobachtung von Doppelsternen, selbst von schwachen, hilft bei der Bestimmung von Sternmassen und der Dynamik von Mehrfachsternsystemen. Solche Beobachtungen sind besonders interessant, da sie Einblicke in die Entstehung und Entwicklung von Sternsystemen geben.


Veränderliche Sterne im Kleinen Löwen: Der Kleine Löwe beherbergt auch einige veränderliche Sterne, deren Helligkeit mit der Zeit schwankt. Einer davon ist R Leonis Minoris. Dieser Stern ist ein veränderlicher Stern vom Typ Miride. Miriden sind Rote Riesen, deren Helligkeit periodisch und oft sehr stark schwankt. Die Helligkeit von R Leonis Minoris ändert sich über einen Zeitraum von etwa 372 Tagen, was es zu einem faszinierenden Ziel für Hobbyastronomen macht, die die Veränderungen über Monate hinweg verfolgen können. Diese Sterne befinden sich im Spätstadium ihres Lebens und zeigen uns, wie sonnenähnliche Sterne enden.


Andere interessante Sterne: Der hellste Stern im Kleinen Löwen ist Praecipua (46 Leonis Minoris). Sein Name stammt aus dem Lateinischen und bedeutet "der Hauptstern", was auf seine Position als hellster Stern im Sternbild hinweist. Praecipua ist ein orangeroter Riese mit einer scheinbaren Helligkeit von nur 3,8 mag, was ihn für das bloße Auge in lichtverschmutzten Gebieten schwer erkennbar macht. Er hat das Stadium der Hauptreihe bereits verlassen und bläht sich zu einem Riesenstern auf. Ein weiterer interessanter Stern ist 20 Leonis Minoris, ein Mehrfachsternsystem. Es besteht aus einem gelben Stern, der von einem Roten Zwerg umkreist wird. Das System ist relativ nah an der Erde und bietet eine interessante Gelegenheit, ein Beispiel für ein enges Doppelsternsystem zu studieren, das aus zwei sehr unterschiedlichen Sterntypen besteht.


Die hellsten Sterne

Name Magnitude Position (RA/DE) Spektralklasse Besonderheiten
46 LMi 3,83 10h 54m 27s / +34° 12' 56" K0 III-IV Oranger Riese/Unterriese
β LMi 4,2 10h 30m 03s / +36° 42' 26" G8 III Gelber Riese
21 LMi 4,49 10h 03m 07s / +35° 14' 21" A7 V Weißer Hauptreihenstern
37 LMi 4,68 10h 41m 43s / +31° 57' 08" G1 V Gelber Hauptreihenstern
ο LMi 4,93 09h 45m 42s / +34° 56' 47" A3 V Weißer Hauptreihenstern
4 LMi 5,05 09h 24m 27s / +30° 55' 57" K0 III Oranger Riese
22 LMi 5,11 10h 07m 53s / +31° 27' 48" F5 V Gelb-weißer Hauptreihenstern
30 LMi 5,19 10h 32m 56s / +32° 10' 43" G0 V Gelber Hauptreihenstern

Kurzbiografien


 Praecipua (46 Leonis Minoris): Praecipua, auch als 46 Leonis Minoris bekannt, ist der hellste Stern im Kleinen Löwen. Sein lateinischer Name bedeutet "der Hauptstern" und weist auf seine relativ dominante Position hin, obwohl er mit einer scheinbaren Helligkeit von 3,8 mag nicht besonders auffällig ist. Es handelt sich um einen orangen Riesenstern der Spektralklasse K0III, der das Stadium der Hauptreihe bereits hinter sich gelassen hat. Praecipua ist etwa 95 Lichtjahre von der Erde entfernt. Er ist ein Beispiel für einen Stern, der sich im Spätstadium seiner Entwicklung befindet und sich in den nächsten Jahrmillionen zu einem Riesenstern aufblähen wird.


20 Leonis Minoris: 20 Leonis Minoris ist ein Mehrfachsternsystem, das aus einem gelben Stern und einem deutlich schwächeren Begleiter besteht. Der Hauptstern ist ein sonnenähnlicher Stern, der zur Spektralklasse G8V gehört. Sein Begleiter ist ein Roter Zwerg, der nur etwa 30 % der Masse unserer Sonne hat. Die beiden Sterne umkreisen einander in einer Entfernung von rund 130 astronomischen Einheiten. Dieses System ist etwa 49 Lichtjahre von uns entfernt. Die Beobachtung dieses Systems bietet Einblicke in die Dynamik von Doppelsternsystemen, insbesondere wenn die Komponenten so unterschiedlich sind.


21 Leonis Minoris: 21 Leonis Minoris ist ein Doppelsternsystem in der Konstellation. Es besteht aus zwei Sternen, die sich um ein gemeinsames Zentrum bewegen und von der Erde aus als ein einziges Licht erscheinen. Der Hauptstern ist ein weißer Stern der Spektralklasse F0V, der etwa doppelt so hell wie unsere Sonne ist. Die genauen Eigenschaften und die Entfernung des Begleiters sind nicht so gut dokumentiert. Mit einer Helligkeit von 4,5 mag ist es für die visuelle Beobachtung ein relativ schwaches Ziel, das ein Fernglas oder ein kleines Teleskop erfordert,


37 Leonis Minoris: 37 Leonis Minoris ist ein weiterer Stern, der für die astronomische Forschung von Interesse ist. Er ist ein oranger Riese der Spektralklasse K0III, ähnlich wie Praecipua. Er ist etwa 170 Lichtjahre von der Erde entfernt und hat eine scheinbare Helligkeit von etwa 4,68 mag. Das Alter dieses Sterns wird auf rund 1,7 Milliarden Jahre geschätzt. Die Analyse seiner spektralen Eigenschaften gibt Astronomen Aufschluss über die chemische Zusammensetzung und die Entwicklung von Riesensternen in unserer Galaxie.


R Leonis Minoris: R Leonis Minoris ist ein bemerkenswerter veränderlicher Stern im Sternbild. Er gehört zur Klasse der Miriden, was bedeutet, dass seine Helligkeit stark schwankt. Als Roter Riese pulsiert er und ändert seine Helligkeit in einem Zeitraum von etwa 372 Tagen. Die Helligkeitsschwankung ist so groß, dass der Stern von seinem Maximum (etwa 6,3 mag) bis zu seinem Minimum (etwa 13,2 mag) kaum oder gar nicht sichtbar ist. Dies macht ihn zu einem lohnenden Objekt für Amateurastronomen, die die Veränderungen über Monate hinweg protokollieren können.


41 Leonis Minoris: 41 Leonis Minoris ist ein visuell schwacher Stern im Kleinen Löwen. Es handelt sich um ein Doppelsternsystem. Der Hauptstern ist ein gelber Zwerg der Spektralklasse G0V. Seine scheinbare Helligkeit beträgt nur etwa 5,3 mag. Der Begleiter ist deutlich schwächer. Obwohl der Stern mit bloßem Auge nur schwer zu erkennen ist, bietet er einen Einblick in die Vielfalt der Mehrfachsternsysteme. Die Erforschung solcher Systeme hilft Astronomen, die Entstehung und Entwicklung von Sternen in binären und ternären Konfigurationen besser zu verstehen.



Praecipua (46 Leonis Minoris) 20 Leonis Minoris 21 Leonis Minoris 37 Leonis Minoris
Rektaszension 10h 53m 18,7s 10 h 01 m 00,6 10 h 07 m 25,7 10 h 38 m 43,2
Deklination +34° 12′ 54″ +31 55' 25.2 +35 14' 40.8 31 58' 34,4"
Magnitude 3,83 5,4 4,47-4,52 4,68
abs. Helligkeit ? 4,46 2,43 -1,84
Spektralklasse K0 III ? A7V G2.5 IIa
Entfernung 97,7 48 92 580
Masse/M 1,09 0,9 1,75 3,7
Leuchtkraft/L 27 1,3 9,9 438
Temperatur/K 4670 5,735 7840 5470
Alter 8,2+-1,9 Mrj. 6,2-7,7 Mrd. ? 200 Mill.
Metallizitaet -0,1 0,20+-0,02 0,03+-0,08 0,03

3. Deep-Sky-Objekte

Das Sternbild liegt weit entfernt von der galaktischen Ebene, dem Bereich unserer Milchstraße, in dem sich die meisten offenen Sternhaufen und Nebel befinden. Dadurch ist der Blick auf das extragalaktische Universum freigegeben. Die vorherrschenden DSO-Arten im Kleinen Löwen sind daher Galaxien. Die Region ist Heimat mehrerer Galaxiengruppen und -haufen, obwohl die meisten von ihnen relativ schwach sind. Die bekannteste Gruppe ist die NGC 3395-Gruppe. Es gibt aber auch einzelne, isolierte Galaxien und sogar einige schwache Quasare zu finden.


Für visuelle Beobachter sind die DSOs im Kleinen Löwen eine Herausforderung. Ein Teleskop mit einer Öffnung von mindestens 8 Zoll (ca. 20 cm) ist empfehlenswert, um die schwachen Galaxien als neblige Flecken zu erkennen. Die NGC 3395-Gruppe ist ein gutes erstes Ziel; mit Geduld und unter dunklem Himmel kann man hier die Galaxien NGC 3395 und NGC 3396 als schwache, diffuse Flecken im selben Sichtfeld sehen.


Für Astrofotografen bietet der Kleine Löwe ebenfalls reizvolle Ziele, da die Galaxien trotz ihrer Schwäche eine interessante Struktur aufweisen. Langzeitbelichtungen mit einem Nachführungssystem sind unerlässlich, um die schwachen Details zu erfassen. Die NGC 3395-Gruppe ist auch hier ein beliebtes Motiv. Aufgrund der geringen Helligkeit der Objekte ist es ratsam, die Belichtungszeit so lang wie möglich zu wählen und die Kamera bei geringem Rauschen zu betreiben. Auch andere schwächere Galaxien, wie die spiralförmige NGC 3432, können mit der richtigen Ausrüstung und Technik gut fotografiert werden.


Die beste Zeit, um die DSOs im Kleinen Löwen von Deutschland aus zu beobachten, ist im Frühjahr, insbesondere von März bis Mai. Zu dieser Jahreszeit steht das Sternbild in der ersten Nachthälfte hoch am Himmel. Da die meisten DSOs im Kleinen Löwen sehr lichtschwach sind, ist ein dunkler Himmel ohne Lichtverschmutzung absolut entscheidend für die Beobachtung. Selbst die hellsten Galaxien, wie die in der NGC 3395-Gruppe, sind für das bloße Auge unsichtbar und erfordern ein Teleskop.


Kurzbiografien


 Galaxie NGC 3344: NGC 3344 ist eine Galaxie, die für ihre auffällige Struktur und ihr besonderes Aussehen bekannt ist. Obwohl sie eine Spiralgalaxie ist, hat sie einen prominenten inneren Ring, der sie von vielen anderen Spiralgalaxien unterscheidet. Sie wird auch als ringförmige Balkenspiralgalaxie klassifiziert. NGC 3344 befindet sich in einer Entfernung von rund 20 Millionen Lichtjahren und ist für Amateurastronomen mit einer scheinbaren Helligkeit von etwa 9,9 mag ein lohnendes, wenn auch herausforderndes Ziel. Die Galaxie ist bekannt für ihre ausgeprägten, lockeren Spiralarme, die vom zentralen Ring ausgehen.


Galaxie NGC 3395: NGC 3395 ist eine Spiralgalaxie und Teil einer interagierenden Galaxiengruppe. Sie ist bekannt für ihre Gravitationswechselwirkung mit ihrer Nachbargalaxie NGC 3396. Mit einer scheinbaren Helligkeit von etwa 11,8 mag ist sie nur mit größeren Teleskopen oder auf Astrofotografien sichtbar. Die Wechselwirkung hat wahrscheinlich die Struktur von NGC 3395 verzerrt und intensive Sternentstehung in beiden Galaxien ausgelöst. Die Galaxie ist etwa 52 Millionen Lichtjahre entfernt.


Galaxie NGC 3396: NGC 3396 ist eine weitere Spiralgalaxie in der NGC 3395-Gruppe, die aufgrund ihrer Wechselwirkung mit NGC 3395 als irreguläre Galaxie klassifiziert wird. Ihre scheinbare Helligkeit beträgt etwa 11,9 mag, und sie ist in der Regel zusammen mit ihrer Nachbarin im selben Teleskopsichtfeld zu sehen. Die Gravitationskräfte beider Galaxien haben Gaswolken komprimiert und dadurch eine hohe Sternentstehungsrate ausgelöst. NGC 3396 weist eine verzerrte Form auf, was ein deutliches Zeichen für die anhaltende Wechselwirkung ist.


Galaxie NGC 3432: NGC 3432 ist eine Spiralgalaxie, die von der Seite (edge-on) zu sehen ist, was sie zu einem interessanten Ziel für die Beobachtung macht. Die Galaxie ist bekannt für ihre intensive Sternentstehung und ihre irreguläre Struktur, die möglicherweise durch eine frühere Wechselwirkung mit einer kleineren Begleitgalaxie verursacht wurde. Ihre scheinbare Helligkeit beträgt etwa 11,2 mag, was sie auch für größere Amateur-Teleskope erreichbar macht. Sie ist etwa 42 Millionen Lichtjahre entfernt.


Galaxie NGC 3504: NGC 3504 ist eine Spiralgalaxie mit einem prominenten Kern, die in der Nähe der NGC 3395-Gruppe liegt. Sie wird oft als Balkenspiralgalaxie klassifiziert, deren Spiralarme dicht um den zentralen Balken gewickelt sind. Die Galaxie zeigt in ihrem Kern eine intensive Sternentstehung, was sie zu einem Starburst-Galaxie macht. Mit einer scheinbaren Helligkeit von etwa 10,9 mag ist sie ein schwieriges, aber lohnendes Ziel für die Astrofotografie.


Galaxie NGC 3486: NGC 3486 ist eine relativ helle Spiralgalaxie, die mit 10,5 mag die hellste im Kleinen Löwen ist. Sie zeichnet sich durch eine gut definierte, fast perfekte Spiralstruktur aus. Sie ist von uns etwa 27 Millionen Lichtjahre entfernt. In der Galaxie wurden bereits zwei Supernovae beobachtet, was sie für die astronomische Forschung besonders interessant macht. Ihre relativ große und gut definierte Form macht sie zu einem der schönsten Ziele im Sternbild für Astrofotografen.


Galaxie NGC 3512: NGC 3512 ist eine Spiralgalaxie und ein weiteres bemerkenswertes Objekt in diesem Sternbild. Sie hat eine scheinbare Helligkeit von 11,5 mag und ist von uns etwa 42 Millionen Lichtjahre entfernt. Die Galaxie ist für ihre ausgeprägten Spiralarme und ihren hellen, kompakten Kern bekannt. In den Armen von NGC 3512 findet man zahlreiche Sternentstehungsregionen, was auf eine aktive Phase der Galaxienentwicklung hindeutet.



Name Magnitude Position (RA/DE) Art Besonderheiten
NGC 3003 10,6 09h 48m 36s / +33° 35' 39" Spiralgalaxie Deutliche Spiralarme
NGC 3348 11,9 10h 44m 19s / +32° 49' 09" Elliptische Galaxie
NGC 3432 11,7 10h 52m 31s / +36° 37' 08" Spiralgalaxie Edge-on Galaxie
NGC 3504 10,9 11h 03m 11s / +27° 58' 20" Balken-Spiralgalaxie Aktiver Galaxienkern (LINER)
NGC 3585 10,9 11h 14m 31s / +26° 49' 19" Elliptische Galaxie
NGC 2859 11,5 09h 24m 33s / +34° 30' 48" Linsenförmige Galaxie Mit innerem Ring
NGC 3021 11,8 09h 50m 57s / +33° 33' 15" Spiralgalaxie
NGC 3254 11,7 10h 29m 19s / +29° 29' 30" Spiralgalaxie
NGC 3381 12 10h 48m 17s / +28° 36' 35" Spiralgalaxie
NGC 3412 11,4 10h 50m 54s / +27° 31' 54" Linsenförmige Galaxie
NGC 3486 11,1 11h 00m 24s / +28° 58' 32" Spiralgalaxie
NGC 3507 11,9 11h 03m 10s / +24° 00' 50" Balken-Spiralgalaxie

4. Besonderheiten


 Exoplaneten und ferne Welten: Im Kleinen Löwen wurden mehrere Exoplaneten entdeckt, die eine wichtige Rolle bei der Erforschung der Vielfalt planetarer Systeme spielen. Einer der bemerkenswertesten Funde ist das System HD 87883. Um diesen sonnenähnlichen Stern kreist ein Gasriese, der etwa die 1,7-fache Masse des Jupiters hat und sich auf einer weiten, exzentrischen Umlaufbahn befindet. Die Entdeckung von solchen Planeten in Systemen, die denen der Sonne ähneln, hilft Astronomen, Theorien zur Planetenentstehung und -migration zu testen.


Meteorströme: Im Kleinen Löwen befinden sich keine großen, bekannten Meteorströme. Der bekannteste Strom in der Nähe ist der jährliche Leoniden-Meteorstrom, dessen Radiant im benachbarten und viel prominenteren Sternbild Löwe liegt. Der Kleine Löwe ist jedoch ein guter Orientierungspunkt, um den Himmel während der Spitzenaktivität der Leoniden im November zu beobachten, da er in der Nähe des Radianten liegt.


Astronomische Ereignisse und Besonderheiten: Die bemerkenswertesten astronomischen Besonderheiten des Kleinen Löwen sind seine Galaxien. Die Region liegt weitab der galaktischen Ebene, was einen klaren Blick auf das tiefe Universum ermöglicht. Die bekannteste Galaxiengruppe ist die NGC 3395-Gruppe, die aus den Galaxien NGC 3395 und NGC 3396 besteht. Diese beiden Galaxien interagieren miteinander und beeinflussen sich gegenseitig mit ihrer Schwerkraft, was zu einer hohen Sternentstehungsrate und verzerrten Strukturen führt. Solche interagierenden Galaxien sind entscheidend für die Erforschung der Galaxienentwicklung. Eine weitere Besonderheit ist die Galaxie NGC 3432, die eine Supernova-Kandidatin ist und eine irreguläre Form hat, die wahrscheinlich auf eine vergangene Interaktion mit einer anderen Galaxie zurückzuführen ist. 


5. Bilder


Keine



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