1.Allgemeines
Astronomischer Name: Puppis
Rektaszension:06 02 00 bis 08 27 58
Deklination: −51° 06′ 09″ bis −11° 15′ 08″
Beobachtungszeit Mitteleuropa: Januar-Februar
Fläche: 673,434 deg

Das Sternbild Achterdeck (lateinisch: Puppis) ist ein ausgedehntes und markantes Himmelsobjekt der südlichen Hemisphäre, (teilweise auch nördliche Hemisphäre) dessen Geschichte tief in der antiken Mythologie verwurzelt ist und das heute eine Fülle astronomischer DSO birgt. Ursprünglich war es Teil eines gigantischen Sternbildes, der Argo Navis, dem mythischen Schiff Jasons und seiner Argonauten auf der Suche nach dem Goldenen Vlies. Dieses Schiff umspannte einst einen Großteil des südlichen Firmaments, doch im 18. Jahrhundert teilte der französische Astronom Nicolas Louis de Lacaille die unhandliche Argo Navis in drei kleinere, handlichere Konstellationen auf: den Schiffskiel (Carina), die Segel (Vela) und eben das Achterdeck (Puppis). Obwohl diese drei nun eigenständige Sternbilder sind, tragen sie alle die historische Last und den Glanz der Argonautensage in sich, wobei das Achterdeck symbolisch den hinteren Teil des Schiffes darstellt, von dem aus der Steuermann die unvergessliche Reise lenkte.
In der klassischen Astronomie und Navigation war die gesamte Argo Navis, und damit auch das Achterdeck, ein entscheidender Orientierungspunkt für Seefahrer auf der südlichen Hemisphäre. Die hellen Sterne, die es formten – allen voran Canopus, der heute dem Schiffskiel zugeordnet wird, aber einst Teil des Gesamtgebildes war – dienten als Navigationshilfen, die den Weg über die Ozeane wiesen. Für die Seefahrer des Altertums verkörperte das Achterdeck den Teil des Schiffes, der sie sicher zurück in den Heimathafen bringen sollte. Da es relativ nahe am Himmelsäquator liegt, war es auch für Seeleute sichtbar, die sich nicht weit in die tiefsten südlichen Breiten vorwagten.
Die moderne Astronomie hat das Achterdeck als ein Gebiet von immensem Interesse identifiziert, das reich an faszinierenden Deep-Sky-Objekten ist. Obwohl kein Stern im Achterdeck heute die Alpha-Bezeichnung trägt – diese blieben Canopus im Kiel vorbehalten –, beherbergt es dennoch eine Reihe bemerkenswerter Sterne. Der hellste unter ihnen ist Naos (Zeta Puppis), ein außergewöhnlich heißer und leuchtkräftiger blauer Überriese, dessen immense absolute Helligkeit ihn zu einem der hellsten Sterne unserer Galaxis macht, auch wenn er aufgrund seiner großen Entfernung nur als heller Stern erscheint. Weitere bedeutsame Sterne wie Pi Puppis und Rho Puppis tragen ebenfalls zur Anziehungskraft des Sternbilds bei.
Das Sternbild Achterdeck (Puppis) ist der größte Teil des ehemals riesigen Sternbilds Argo Navis, des Schiffs der Argonauten. Obwohl es sich geografisch hauptsächlich auf der südlichen Himmelshemisphäre befindet, erstreckt sich ein signifikanter Teil – insbesondere die nördlichen Bereiche – auch über den Himmelsäquator. Dies ermöglicht es Beobachtern in Deutschland, zumindest einen Einblick in dieses sternreiche Gebiet unserer Milchstraße zu erhalten, wenn auch unter besonderen Bedingungen und mit gewissen Herausforderungen.
Von Deutschland aus erreicht der nördlichste Teil des Achterdecks eine maximale Höhe von etwa
28 Grad über dem südlichen Horizont. Dies macht es zu einem
Wintersternbild, das am besten in den
Monaten Januar und Februar in den späten Abendstunden beobachtet werden kann. Die geringe Höhe erfordert einen
freien Blick nach Süden und möglichst
wenig Lichtverschmutzung am Horizont, da die Erdatmosphäre hier stark abschwächt und das Bild zum Flimmern bringen kann. Trotzdem bietet das Achterdeck auch von unseren Breiten aus faszinierende Himmelsobjekte.
2. Sterne
Veränderlichen Sternen macht: Ein prominenter veränderlicher Stern, der auch von Deutschland aus sichtbar ist, ist L2 Puppis. Dieser Stern ist ein Roter Riese und gehört zu den langperiodischen Veränderlichen. Seine Helligkeit schwankt über einen Zeitraum von etwa 140 Tagen um mehrere Magnituden (zwischen etwa 2,6 mag und 6,0 mag), was ihn zu einem interessanten Ziel für geduldige Beobachter macht, auch wenn er aufgrund seiner südlichen Deklination (ca. -17° 30') nur etwa 21 Grad über dem Horizont kulminiert. Sein Studium hilft Astronomen, die späten Entwicklungsphasen sonnenähnlicher Sterne zu verstehen.
Doppel- und Mehrfachsterne im Achterdeck: spektakulären Doppelsterne des Achterdecks liegen weiter südlich dennoch gibt es einige Systeme, die auch von Deutschland aus beobachtbar sind. Ein Beispiel ist Xi Puppis (ξ Puppis). Dieser Stern, mit einer Deklination von etwa -20° 40', erreicht von Erfurt aus eine maximale Höhe von etwa 18,5 Grad über dem Horizont. Obwohl er mit bloßem Auge als Einzelstern erscheint, ist er ein physisches Mehrfachsternsystem. Mit einem kleinen Teleskop lässt sich bereits die zweithellste Komponente erkennen. Solche Systeme sind wertvoll für die Astrometrie und die Bestimmung von Sternmassen.
Die hellsten Sterne (sichtbarer Teil)
Name | Magnitude | Position (RA/DE) | Spektralklasse | Besonderheiten |
---|---|---|---|---|
Rho Puppis (ρ Pup) | 2,78 | 08 h 07 m 32.64882 s/ −24° 18′ 15.5679″ | F5IIkF2IImF5II | Prototyp der Rho-Puppis-Klasse |
Tau Puppis (τ Pup) | 2,95 | 06 h 49 m 56.16846 s/ −50° 36′ 52.4437″ | K1 III | spektroskopisches Doppelsternsystem |
Sigma Puppis (σ Pup) | 3,25 | 07 h 29 m 13.83263 s /−43° 18′ 05.1674″ | K5 III | heller, orangefarbener Stern |
L2 Puppis (l Pup) | 5,1 | 07 h 13 m 32.31810 s /−44° 38′ 23.0630″ | M5IIIe | veränderlicher Stern |
L2 Puppis ist der hellste Stern im Achterdeck, der regelmäßig von Mitteldeutschland aus gesehen werden kann. Dieser Rote Riese ist ein faszinierender langperiodischer veränderlicher Stern, dessen Helligkeit sich über etwa 140 Tage stark ändert (zwischen 2,6 und 6,0 Magnituden). In seiner hellsten Phase kann er sogar mit bloßem Auge erkannt werden, wenn auch tief über dem südlichen Horizont (maximale Höhe ca. 21° 30'). Astronomen untersuchen L2 Puppis intensiv, da er sich in einer späten Entwicklungsphase befindet und Hinweise auf die Zukunft unserer eigenen Sonne liefern könnte. Seine Beobachtung erfordert Geduld und eine klare Sicht.
Rho Puppis ist ein weiterer bemerkenswerter Stern im Achterdeck, der von Mitteldeutschland aus sichtbar ist. Mit einer scheinbaren Helligkeit von durchschnittlich 2,79 Magnituden ist er einer der helleren sichtbaren Sterne dieses Sternbilds. Er gehört zu den Cepheiden, einer Klasse von pulsierenden veränderlichen Sternen, die eine wichtige Rolle bei der Entfernungsbestimmung im Universum spielen. Rho Puppis erreicht eine maximale Höhe von etwa 14° 09' über dem südlichen Horizont, was seine Beobachtung unter guten Bedingungen ermöglicht. Seine regelmäßigen Helligkeitsschwankungen machen ihn zu einem interessanten Ziel für Amateurastronomen mit geeigneter Ausrüstung.
Xi Puppis ist ein Mehrfachsternsystem, das sich ebenfalls im nördlichen Bereich des Achterdecks befindet und von Mitteldeutschland aus sichtbar ist. Mit einer scheinbaren Helligkeit von etwa 3,35 Magnituden ist er zwar lichtschwächer als L2 und Rho Puppis, aber immer noch mit Ferngläsern oder kleinen Teleskopen erkennbar. Das System erreicht eine maximale Höhe von etwa 18° 50' über dem Horizont. Für Beobachter, die ein Teleskop zur Hand haben, bietet Xi Puppis einen schönen Anblick, da sich seine Komponenten auflösen lassen. Die Untersuchung solcher Mehrfachsysteme hilft Astronomen, die Massen und Entwicklungswege von Sternen zu verstehen.
Sigma Puppis ist ein weiterer Stern im Achterdeck, der von Mitteldeutschland aus beobachtet werden kann, obwohl er eine größere Herausforderung darstellt. Seine scheinbare Helligkeit liegt bei etwa 3,25 Magnituden. Obwohl er rechnerisch sichtbar ist, muss man beachten, dass seine Deklination von ca. -43° 00' bedeutet, dass er nur sehr knapp über dem Horizont erscheint (maximale Höhe nur etwa 5°). Dies macht ihn zu einem extrem schwierigen Ziel, das nur unter perfekten Bedingungen und mit absoluter Klarheit am südlichen Horizont zu sehen ist. Er ist ein blauer Riese, der zu weit südlich liegt, um gut beobachtbar zu sein, aber er ist der nächste in der Reihe der technisch sichtbaren Sterne.
Omikron Puppis ist ein weiterer Stern, der von Mitteldeutschland aus technisch sichtbar ist, aber wie Sigma Puppis eine große Herausforderung darstellt. Mit einer scheinbaren Helligkeit von etwa 4,46 Magnituden ist er deutlich lichtschwächer als die zuvor genannten Sterne. Seine Deklination von etwa -25° 40' ermöglicht eine maximale Höhe von nur etwa 13° 20' über dem südlichen Horizont. Um Omikron Puppis visuell zu erfassen, benötigt man einen sehr dunklen Himmel, eine völlig freie Südsicht und idealerweise ein Fernglas oder ein kleines Teleskop. Er dient als Orientierungspunkt für weiter südlich gelegene, ebenfalls schwer zugängliche Objekte im Sternbild.
Rho Puppis | L2 Puppis | Nu Puppis | 3 Puppis | |||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Rektaszension | 08 07 32.64882 | 07 13 32.31810 | 06 37 45.67135 | 07 43 48,46872 | ||||
Deklination | ?24 18' 15.5679" | 44 38' 23.0630" | 43 11' 45.3602" | 28 57' 17.3720" | ||||
Magnitude | 2,78 | 5,1 | 3,1 | 2,3 | ||||
abs. Helligkeit | ? | ? | ? | ? | ||||
Spektralklasse | F5IIkF2IImF5II | M5IIIe | B8 III | A2.7Ib | ||||
Entfernung | 63 | 210 | 370 | 2100 | ||||
Masse/M | 1,5 | 0,65 | 2,8 | 8.8 | ||||
Leuchtkraft/L | ? | 1,49 | 800 | 12000 | ||||
Temperatur/K | 6650 | 3500 | 10000 | 8500 | ||||
Alter | 2 Mrj. | 10 Mrj. | 234 Mill. | ? |
3. Deep-Sky-Objekte

Name | Magnitude | Position (RA/DE) | Art | Besonderheiten/Trumpler |
---|---|---|---|---|
NGC 2301 | 6 | 06h 51m 45,3s/+00° 27′ 33″ | off. Sternhaufen | Typ I3m |
NGC 2440 | 9,4 | 07h 41m 55,3s /−18° 12′ 30″ | plan. Nebel | ? |
NGC 2477 | 5,8 | 07h 52m 09,8s /−38° 32′ 00″ | off. Sternhaufen | ? |
NGC 2539 | 6,5 | 08h 10m 37,0s /−12° 49′ 14″ | off. Sternhaufen | II1m |
Messier 93 | 6,2 | 07h 44m 30s /−23° 51′ 24″ | off. Sternhaufen | I,3,r |
Messier 47 | 4,4 | 07h 36m 35,0s /−14° 28′ 57″ | off. Sternhaufen | III,2,m |
Messier 46 | 6,1 | 7h 41.7m /−14° 49′ | off. Sternhaufen | II,2,r |
Das Sternbild Achterschiff, lateinisch Puppis, ist ein ausgedehntes Sternbild am südlichen Firmament, das für Beobachter auf der Nordhalbkugel nur teilweise oder gar nicht sichtbar ist, je nach Breitengrad. Historisch gesehen war Puppis einst ein Teil des gewaltigen antiken Sternbilds Argo Navis, dem Schiff der Argonauten. Im 18. Jahrhundert wurde Argo Navis in die drei kleineren, heute eigenständigen Sternbilder Puppis (Achterschiff), Carina (Kiel des Schiffes) und Vela (Segel des Schiffes) aufgeteilt, um die Orientierung am Himmel zu erleichtern.
Innerhalb des Sternbilds Achterschiff finden sich vor allem offene Sternhaufen. Diese Ansammlungen von jungen, gravitativ gebundenen Sternen entstehen aus denselben riesigen Gas- und Staubwolken und bewegen sich noch gemeinsam durch den Raum. Beispiele für solche Haufen in Puppis sind Messier 46 (M46) und Messier 47 (M47), die oft sogar in einem Fernglas gleichzeitig im selben Gesichtsfeld erscheinen können. M46 ist ein prächtiger, reicher Sternhaufen mit über 500 Sternen, in dessen Nähe sich auch der Planetarische Nebel NGC 2438 befindet – ein faszinierendes Beispiel für die abgestoßene Gashülle eines sterbenden sonnenähnlichen Sterns, die als schimmernder Ring erscheint. M47 ist hingegen ein kleinerer, aber auffälligerer Haufen mit helleren Sternen.
Neben diesen offenen Sternhaufen beherbergt Puppis auch Emissionsnebel, jene leuchtenden Wolken aus ionisiertem Gas, die durch die intensive Strahlung junger, heißer Sterne zum Leuchten angeregt werden. Diese Nebel sind oft die Geburtsstätten neuer Sterne und zeigen die dynamischen Prozesse der Sternenentstehung. Dunkelnebel, die als silhouettenhafte Strukturen vor einem helleren Hintergrund erscheinen, sind ebenfalls in dieser Region zu finden und zeugen von dichten Wolken interstellaren Staubs, die das Licht dahinterliegender Objekte absorbieren.
Kurzporträts von DSO im Sternbild Achterschiff
Messier 46 (M46) M46 ist ein prächtiger offener Sternhaufen, der etwa 5.400 Lichtjahre von uns entfernt liegt. Er enthält über 500 Sterne und erstreckt sich über eine Fläche von etwa 30 Lichtjahren. Dieser Haufen ist ein beliebtes Ziel für Teleskope und Ferngläser, da er auch aus Mitteleuropa, wenn auch tief am Horizont, sichtbar ist. Sein Alter wird auf etwa 300 Millionen Jahre geschätzt, was ihn zu einem relativ jungen Sternhaufen macht. Ein besonderes Merkmal ist der scheinbar eingebettete Planetarische Nebel NGC 2438, der jedoch physikalisch viel weiter entfernt ist. M46 bietet einen beeindruckenden Anblick von zahlreichen Sternen vor dem Hintergrund der Milchstraße.
Messier 47 (M47) M47 ist ein offener Sternhaufen, der sich nur etwa 1.600 Lichtjahre entfernt befindet und somit deutlich näher ist als M46. Er ist mit bloßem Auge unter dunklen Himmelsbedingungen sichtbar und kann oft im selben Fernglasgesichtsfeld wie M46 beobachtet werden. Der Haufen enthält etwa 50 hellere Sterne und ist relativ jung, mit einem geschätzten Alter von 78 Millionen Jahren. Seine Sterne sind weitläufiger verteilt als in dichteren Haufen und bieten einen schönen Kontrast zum sternreichen Hintergrund. M47 ist ein ideales Objekt für Einsteiger in die Deep-Sky-Beobachtung aus Mitteleuropa.
Messier 93 (M93) M93 ist ein weiterer offener Sternhaufen im Sternbild Puppis, der eine scheinbare Helligkeit von etwa 6,0 mag besitzt. Er befindet sich in einer Entfernung von etwa 3.600 Lichtjahren und enthält rund 80 bestätigte Mitglieder. Der Haufen ist etwa 100 Millionen Jahre alt und fällt durch seine dreieckige oder schmetterlingsähnliche Form auf. Obwohl er aus Mitteleuropa nur tief am Horizont zu sehen ist, ist er ein lohnendes Ziel für kleinere Teleskope. M93 wurde 1781 von Charles Messier entdeckt und in seinen berühmten Katalog aufgenommen.
NGC 2438 NGC 2438 ist ein Planetarischer Nebel, der visuell im offenen Sternhaufen M46 zu liegen scheint, obwohl er tatsächlich etwa 2.500 Lichtjahre weiter entfernt ist. Es handelt sich um die expandierende Gashülle eines sterbenden Sterns, der einst unserer Sonne ähnelte. Der Nebel erscheint als schwacher, ringförmiger oder scheibenförmiger Fleck und erfordert ein Teleskop, um ihn von den Sternen des Haufens zu unterscheiden. Seine blassgrüne Farbe ist typisch für ionisierten Sauerstoff. NGC 2438 ist ein faszinierendes Beispiel für das Ende eines Sternenlebens, eingebettet in eine scheinbar jüngere Umgebung.
NGC 2451 NGC 2451 ist ein heller offener Sternhaufen, der aus Mitteleuropa recht gut sichtbar ist. Interessanterweise handelt es sich hierbei nicht um einen einzelnen Haufen, sondern um zwei physikalisch getrennte Sternhaufen, die sich nur von unserer Perspektive aus überlappen. Der vordere Haufen ist etwa 600 Lichtjahre entfernt, während der hintere Haufen in etwa 1.200 Lichtjahren Entfernung liegt. Er enthält den hellen, gelblich-orangen Stern c Puppis, der den Haufen dominiert. NGC 2451 ist ein ausgezeichnetes Ziel für Ferngläser und kleine Teleskope und bietet einen schönen Anblick von verstreuten Sternen.
NGC 2477 NGC 2477 ist ein sehr reicher und dichter offener Sternhaufen, der oft als "Miniatur-Kugelsternhaufen" bezeichnet wird, obwohl er ein offener Haufen ist. Er befindet sich in einer Entfernung von etwa 4.000 Lichtjahren und enthält schätzungsweise über 300 Sterne. Seine hohe Sterndichte macht ihn zu einem beeindruckenden Anblick in einem Teleskop, wo er wie ein funkelnder Sternenteppich erscheint. NGC 2477 ist ein weiteres Beispiel für die vielen offenen Haufen in der Milchstraße, die im Sternbild Puppis zu finden sind. Seine Beobachtung aus Mitteleuropa ist anspruchsvoll, aber lohnenswert.
NGC 2440 NGC 2440 ist ein Planetarischer Nebel, der sich durch seine komplexe und unregelmäßige Form auszeichnet. Er gehört zu den heißesten bekannten Planetarischen Nebeln, mit einem Zentralstern, der eine extrem hohe Oberflächentemperatur aufweist. Der Nebel ist etwa 4.000 Lichtjahre entfernt und erscheint in Teleskopen als ein kleiner, aber heller, bläulich-grüner Fleck. Seine bizarre Form wird durch das Ausstoßen von Materie in verschiedenen Richtungen durch den sterbenden Zentralstern verursacht. NGC 2440 ist ein weiteres faszinierendes Objekt in Puppis, das die Vielfalt der planetarischen Nebel demonstriert.
4. Besonderheiten
HD 69830: Obwohl nicht mit bloßem Auge sichtbar (ca. 5,95 mag), ist dieser Stern bemerkenswert, weil um ihn ein System aus drei Exoplaneten entdeckt wurde, die alle Neptun-ähnliche Massen haben. Seine Deklination von etwa -12.7° macht ihn zu einem der am besten positionierten Sterne in Puppis für Beobachtungen aus Mitteleuropa, wenn auch ein Fernglas oder kleines Teleskop erforderlich ist.
Im Sternbild Puppis liegt das Radiant eines Meteorstroms namens Pi Puppiden. Dieser Strom ist jedoch sehr unregelmäßig und nur aktiv, wenn sein Mutterkomet 26P/Grigg-Skjellerup der Sonne nahe kommt, was selten der Fall ist. Selbst wenn er aktiv ist, ist er von Mitteleuropa aus aufgrund der niedrigen Deklination des Radianten meist sehr schlecht oder gar nicht zu beobachten. Es ist also keine regelmäßige Beobachtungsmöglichkeit.
5. Bilder
