Tabelle Astronomie

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Tabelle 1 Hellsten Sterne nach Spektralklassen

Name des Sterns Spektralklasse Scheinbare Helligkeit (mag) Absolute Helligkeit (Mag) RA (J2000.0) Dec (J2000.0) Bemerkung
O-Sterne Sehr heiße, blaue Sterne. Selten und leuchtkräftig.
Zeta Ophiuchi O9.5V 2.56 -5.9 16:37:09.5 -10:34:01 Schnell rotierender Stern mit starkem Sternwind.
Lambda Orionis O8III 3.33 -4.1 05:35:08.3 09:56:03 Blauer Riese, Teil des Orion-Assoziation.
Delta Orionis (Mintaka) O9.5II 2.23 -4.9 05:32:00.4 -00:17:57 Teil des Oriongürtels, ein Mehrfachsternsystem.
Epsilon Orionis (Alnilam) B0Ia 1.69 -7.4 05:36:12.8 -01:12:07 Blauer Überriese, zentraler Stern des Oriongürtels.
Xi Puppis O4If 3.34 -5.6 07:13:32.7 -24:51:04 Einer der heißesten mit bloßem Auge sichtbaren Sterne.
HD 93129A O2If*+ 6.95 ~-7.0 10:48:16.5 -59:32:51 Einer der leuchtkräftigsten bekannten Sterne (obwohl schwach sichtbar).
15 Monocerotis O7V 4.66 -4.8 06:22:24.7 -03:47:23 Mitglied des jungen Sternhaufens NGC 2264.
HD 168076 O8Iaf 7.24 ~-6.5 18:19:02.2 -23:05:10 Leuchtkräftiger blauer Überriese im Sternbild Schütze.
B-Sterne Heiße, blau-weiße Sterne. Viele sind hell und gut sichtbar.
Rigel B8Ia 0.18 -6.7 05:14:32.3 -08:12:06 Blauer Überriese im Orion.
Spica B1III-IV 0.98 -3.5 13:25:11.6 -11:09:41 Bläulich-weißes Doppelsternsystem.
Regulus B7V 1.35 -0.5 10:08:22.4 11:58:02 Heller bläulich-weißer Hauptreihenstern im Löwen.
Acrux B0.5IV 0.76 -4.6 12:26:35.9 -63:05:57 Hauptstern des Kreuz des Südens. Doppelsternsystem.
Altair A7V 0.76 2.2 19:50:47.0 08:52:06 Weißer Hauptreihenstern, Teil des Sommerdreiecks (an der Grenze zu A).
Beta Centauri (Hadar) B1III 0.61 -5.4 14:03:49.4 -60:22:23 Blauer Riese.
Shaula B1.5IV 1.62 -3.2 17:33:36.5 -37:06:14 Blauer Unterriese im Skorpion.
Algol B8V 2.1 - 3.4 (var.) -0.2 03:08:10.1 40:57:20 Bekannter Bedeckungsveränderlicher.
A-Sterne Weiße oder bläulich-weiße Sterne. Häufig und relativ hell.
Vega A0V 0.03 0.6 18:36:56.3 38:47:01 Heller weißer Hauptreihenstern, Teil des Sommerdreiecks.
Sirius A A1V -1.46 1.4 06:45:08.9 -16:42:58 Hellster Stern am Nachthimmel.
Fomalhaut A3V 1.16 2.0 22:57:39.1 -29:37:20 Heller weißer Hauptreihenstern mit Staubring und Exoplanet.
Deneb A2Ia 1.25 -8.4 20:41:25.9 45:16:49 Weißer Überriese, Teil des Sommerdreiecks. Sehr leuchtkräftig.
Altair A7V 0.76 2.2 19:50:47.0 08:52:06 Weißer Hauptreihenstern, Teil des Sommerdreiecks (an der Grenze zu B).
Alpheratz B8V 02.06 -0.3 00:08:23.3 29:05:26 Bläulich-weißer Hauptreihenstern, Ecke des Herbstvierecks (an der Grenze zu B).
Alioth A0Vp 1.76 -0.2 12:54:01.7 55:57:35 Weißer Hauptreihenstern, Teil des Großen Wagens.
Alphecca A0V 2.22 0.4 14:14:50.4 26:42:17 Weißer Hauptreihenstern in der Nördlichen Krone, Bedeckungsveränderlicher.
F-Sterne Gelblich-weiße Sterne. Heller als die Sonne, aber kühler als A-Sterne.
Canopus F0Ib -0.74 -5.5 06:23:57.1 -52:41:44 Gelblich-weißer Überriese, zweithellster Stern am Nachthimmel.

Tabelle 1.1 Hellsten Sterne nach Spektralklassen

Name des Sterns Spektralklasse Scheinbare Helligkeit (mag) Absolute Helligkeit (Mag) RA (J2000.0) Dec (J2000.0) Bemerkung
Procyon F5IV 0.34 2.6 07:39:18.1 05:13:30 Gelblich-weißer Unterriese, Teil eines Doppelsternsystems.
Mirfak F5Ib 1.79 -4.7 03:24:19.3 49:51:50 Gelblich-weißer heller Überriese in Perseus.
Delta Canis Minoris F8IV 3.82 1.1 07:32:05.1 03:05:30 Gelblich-weißer Unterriese.
Gamma Virginis A F0V 3.48 2.1 12:41:39.6 -01:26:58 Gelblich-weißer Hauptreihenstern, Teil eines Doppelsternsystems.
Upsilon Andromedae F8V 4.10 1.8 01:36:47.8 41:24:20 Gelber Zwerg mit mehreren bekannten Exoplaneten.
Chi Cygni F7Ib-II 3.3 - 14.2 (var.) -2.2 - 3.7 (var.) 19:50:33.9 32:54:51 Veränderlicher Stern vom Mira-Typ, geht aber durch F-Spektrum.
Iota Piscium F7V 4.13 2.2 01:20:33.1 16:51:08 Gelblich-weißer Hauptreihenstern.
G-Sterne Gelbe Sterne, ähnlich unserer Sonne.
Sonne G2V -26.74 4.8 00:00:00.0 00:00:00 Unser Zentralstern.
Alpha Centauri A G2V 0.01 4.4 14:39:36.5 -60:50:02 Gelber Zwerg, Teil des sonnennächsten Systems.
Capella A G8III 0.08 -0.5 05:16:41.4 46:00:04 Gelber Riese, Teil eines hellen Doppelsternsystems.
Tau Ceti G8V 3.50 5.7 01:44:04.1 -15:56:15 Gelber Zwerg, sonnenähnlicher Stern in unserer Nähe.
61 Cygni A K5V 5.21 7.5 21:06:53.9 38:44:58 Oranger Zwerg, Teil eines bekannten Doppelsternsystems. (An der Grenze zu K)
Kappa Geminorum G8III 3.57 0.3 07:40:33.2 23:30:55 Gelber Riese.
Beta Comae Berenices G0V 4.23 4.6 12:33:04.5 27:52:34 Gelber Zwerg, sonnenähnlicher Stern.
Epsilon Virginis (Vindemiatrix) G8III 2.83 0.4 13:02:10.8 10:57:33 Gelber Riese.
K-Sterne Orangefarbene Sterne, kühler als die Sonne.
Arcturus K1.5III -0.04 -0.2 14:15:39.7 19:11:14 Heller oranger Riese.
Aldebaran K5III 0.87 -0.6 04:35:55.2 16:30:33 Heller oranger Riese, Teil des Hyaden-Sternhaufens.
Pollux K0III 1.14 1.0 07:45:19.4 28:01:35 Heller oranger Riese im Sternbild Zwillinge.
Alpha Tauri (Aldebaran) K5III 0.87 -0.6 04:35:55.2 16:30:33 Heller oranger Riese, Teil des Hyaden-Sternhaufens (Doppeleintrag korrigiert).
Gamma Draconis (Eltanin) K5III 2.23 -0.5 17:56:36.4 51:29:20 Heller oranger Riese im Drachen.
Kochab K4III 02.07 -1.3 14:50:42.3 74:09:19 Heller oranger Riese, Teil des Kleinen Wagens.

Tabelle 2 Einheiten und Konstanten

Name/Konstante Bedeutung in der Astronomie/Astrophysik Erklärung der Konstante Bemerkung
Astronomische Einheit (AE) Mittlere Entfernung der Erde zur Sonne Definiert als exakt 149.597.870.700 Meter. Basiseinheit für Entfernungen innerhalb des Sonnensystems.
Lichtjahr (Lj) Entfernung die Licht im Vakuum in einem Julianischen Jahr zurücklegt Entspricht 9.4607 × 10^15 Metern. Wichtige Einheit für interstellare und intergalaktische Entfernungen.
Parsec (pc) Entfernung in der ein astronomisches Objekt eine jährliche Parallaxe von einer Bogensekunde aufweist Entspricht 3.2616 Lichtjahren oder 3.0857 × 10^16 Metern. Häufig verwendete Einheit für Entfernungen außerhalb des Sonnensystems.
Gravitationskonstante (G) Fundamentale physikalische Konstante der Gravitation Ungefähr 6.6743 × 10^-11 N⋅(m/kg)^2. Bestimmt die Stärke der Gravitationskraft zwischen Massen.
Lichtgeschwindigkeit (c) Fundamentale physikalische Konstante der Geschwindigkeit des Lichts im Vakuum Exakt 299.792.458 m/s. Grundlegend für das Verständnis von Raumzeit und relativistischen Effekten.
Plancksches Wirkungsquantum (h) Fundamentale physikalische Konstante der Quantenmechanik Ungefähr 6.6261 × 10^-34 J⋅s. Verbindet die Energie eines Photons mit seiner Frequenz.
Stefan-Boltzmann-Konstante (σ) Proportionalitätskonstante im Stefan-Boltzmann-Gesetz der Schwarzkörperstrahlung Ungefähr 5.6704 × 10^-8 W/(m^2⋅K^4). Bestimmt die abgestrahlte Leistung eines Schwarzen Körpers in Abhängigkeit von seiner Temperatur.
Hubble-Konstante (H₀) Aktuelle Expansionsrate des Universums Ungefähr 67-74 km/(s⋅Mpc) (der genaue Wert ist Gegenstand aktueller Forschung). Beschreibt wie schnell sich Galaxien voneinander entfernen.
Kosmologische Konstante (Λ) Energiedichte des Vakuums die zur Beschleunigung der Expansion des Universums beiträgt Ihr Wert ist sehr klein und positiv ungefähr 10^-52 m^-2. Teil der Allgemeinen Relativitätstheorie erklärt die Dunkle Energie.
Sonnenmasse (M☉) Masse der Sonne Ungefähr 1.989 × 10^30 kg. Standardeinheit für die Masse anderer Sterne und Galaxien.
Erdradius (R⊕) Mittlerer Radius der Erde Ungefähr 6.371 × 10^6 Meter. Wichtig für planetare Vergleiche.
Erdmasse (M⊕) Masse der Erde Ungefähr 5.972 × 10^24 kg. Standardeinheit für die Masse anderer terrestrischer Planeten.
Jupiter-Masse (MJ) Masse des Jupiters Ungefähr 1.898 × 10^27 kg. Standardeinheit für die Masse anderer Gasriesen.
Chandrasekhar-Grenze Maximale Masse eines stabilen Weißen Zwergsterns Ungefähr 1.4 Sonnenmassen. Oberhalb dieser Grenze kollabiert ein Weißer Zwerg zu einem Neutronenstern oder Schwarzen Loch.
Toller-Oppenheimer-Volkoff-Grenze Maximale Masse eines stabilen Neutronensterns Ungefähr 2-3 Sonnenmassen (genauer Wert ist unsicher). Oberhalb dieser Grenze kollabiert ein Neutronenstern wahrscheinlich zu einem Schwarzen Loch.
Spektraltypen (O B A F G K M) Klassifizierung von Sternen anhand ihrer Oberflächentemperatur und spektralen Eigenschaften Reihenfolge von heißesten (O) zu kühlsten (M). Ermöglicht die Einordnung von Sternen in Entwicklungsstadien.
Absolute Helligkeit (M) Scheinbare Helligkeit die ein Objekt hätte wenn es sich in einer Entfernung von 10 Parsec befände Ein Maß für die intrinsische Leuchtkraft eines Objekts. Ermöglicht den Vergleich der tatsächlichen Helligkeit von Objekten in unterschiedlichen Entfernungen.
Farbindizes (z.B. B-V) Differenz der Helligkeit eines Objekts in verschiedenen Wellenlängenbereichen Gibt Auskunft über die Oberflächentemperatur und Farbe eines Sterns. Wichtiges Werkzeug zur Bestimmung von Sternparametern.
Metallizität ([Fe/H]) Häufigkeit von Elementen schwerer als Helium in einem Stern im Verhältnis zur Sonne Wird logarithmisch angegeben. Gibt Hinweise auf das Alter und die Entstehungsumgebung eines Sterns.
Rotverschiebung (z) Veränderung der Wellenlänge des Lichts aufgrund der relativen Bewegung zwischen Quelle und Beobachter oder der Expansion des Universums Wird als dimensionslose Zahl angegeben. Wichtiges Werkzeug zur Entfernungsbestimmung und Untersuchung der kosmischen Expansion.
Kosmischer Mikrowellenhintergrund (CMB) Nachglühen des Urknalls isotrope Strahlung mit einer Temperatur von etwa 2.725 Kelvin Füllt das gesamte beobachtbare Universum. Wichtiger Beweis für die Urknalltheorie und Quelle für kosmologische Informationen.
Dunkle Materie (Anteil) Hypothetische Form von Materie die nicht mit Licht wechselwirkt Macht etwa 85% der gesamten Materie im Universum aus (genauer Anteil ist Gegenstand der Forschung). Erklärt die Rotationskurven von Galaxien und die Struktur des Kosmos.
Dunkle Energie (Anteil) Hypothetische Form von Energie die die beschleunigte Expansion des Universums antreibt Macht etwa 68% der gesamten Energie im Universum aus (genauer Anteil ist Gegenstand der Forschung). Eine der größten ungelösten Fragen der modernen Kosmologie.
Stefan-Boltzmann-Gesetz (Formel) Gesetz das die Gesamtenergie beschreibt die pro Flächeneinheit von einem Schwarzen Körper abgestrahlt wird Formel: $L/A = \sigma T^4$ wobei L die Leuchtkraft A die Oberfläche und T die Temperatur ist. Grundlegend für die Bestimmung der Leuchtkraft von Sternen.
Doppler-Effekt (Formel) Änderung der Frequenz oder Wellenlänge einer Welle in Bezug auf einen Beobachter der sich relativ zur Wellenquelle bewegt Formel für nicht-relativistische Geschwindigkeiten: $\Delta \lambda / \lambda_0 = v/c$ wobei $\Delta \lambda$ die Wellenlängenverschiebung $\lambda_0$ die ursprüngliche Wellenlänge v die relative Geschwindigkeit und c die Lichtgeschwindigkeit ist. Wichtig für die Messung von Radialgeschwindigkeiten von Sternen und Galaxien.

Tabelle 3 Historische Einschläge von astronomischen Objekten

Name des Kraters Ort (Region/Provinz) Land Durchmesser (km) Geschätztes Einschlagalter (Millionen Jahre) Bemerkung
Vredefort-Krater Freistaat Südafrika ~250-300 ~2023 Ältester und einer der größten bestätigten Einschlagskrater der Erde. Stark erodiert. UNESCO-Welterbe.
Sudbury-Becken Ontario Kanada ~200 ~1850 Einer der größten und am besten erhaltenen Mehringstrukturen. Enthält bedeutende Nickel- und Kupfervorkommen.
Chicxulub-Krater Yucatán-Halbinsel Mexiko ~180 ~66 Verursachte das Massenaussterben am Ende der Kreidezeit (Kreide-Paläogen-Grenze), einschließlich der Dinosaurier. Teilweise im Meer.
Araguainha-Krater Goiás Brasilien ~40 ~245 Stark erodierter und teilweise von Sedimenten bedeckter Komplexkrater.
Kara-Kul-Krater Tadschikistan Tadschikistan ~45 ~5 Stark erodierter Krater in einem Hochgebirgssee. Das Einschlagalter ist umstritten.
Acraman-Krater South Australia Australien ~90 ~580 Stark erodierter Krater, heute ein See. Möglicherweise mit einem Auswurfhorizont in Gesteinen verbunden.
Manicouagan-Krater Québec Kanada ~100 ~214 Gut erhaltener multiringförmiger Krater, heute ein ringförmiger See (Manicouagan-Stausee).
Morokweng-Krater Nordwestprovinz Südafrika ~70 ~145 Teilweise unter der Kalahari-Wüste vergraben. Enthielt einen der größten Chondrit-Impaktoren, die gefunden wurden.
Popigai-Krater Sibirien (Sacha) Russland ~100 ~35.7 Großer, gut erhaltener Impaktkrater mit Zentralberg. Möglicherweise trug er zum Eozän-Oligozän-Aussterbeereignis bei.
Wilkesland-Krater Wilkesland (unter Eis) Antarktis ~500 (hypothetisch) ~250 Hypothetischer sehr großer Krater unter dem antarktischen Eis. Sein Durchmesser und Einschlagalter sind noch nicht gesichert.
Woodleigh-Krater Western Australia Australien ~120 ~364 Teilweise erodierter und von Sedimenten bedeckter multiringförmiger Krater.
Carswell-Struktur Saskatchewan Kanada ~39 ~115 Stark erodierte und gehobene Impaktstruktur. Kein typischer Krater mehr sichtbar, aber die geologischen Beweise sind stark.
Clearwater Lakes (West) Québec Kanada ~36 ~290 Zwillingskrater, möglicherweise durch einen zerbrochenen Asteroiden verursacht. Der westliche See ist größer.
Clearwater Lakes (East) Québec Kanada ~26 ~290 Zwillingskrater, möglicherweise durch einen zerbrochenen Asteroiden verursacht. Der östliche See ist kleiner.
Mistastin-Krater Labrador Kanada ~28 ~36.4 Gut erhaltener Krater mit einem markanten zentralen See (Mistastin Lake) und der Insel Horizon.

Tabelle 4 Historische Supernovae

Name (oder Bezeichnung) Wann (Jahr) RA (J2000.0) Dec (J2000.0) Maximale Scheinbare Helligkeit (mag) Bemerkung
SN 185 (vermutlich) 185 n.Chr. ~14:43 ~-62:30 ~-8 Möglicherweise die hellste Supernova der Geschichte. Von chinesischen Astronomen beobachtet. Überrest könnte RCW 86 sein.
SN 1006 1006 15:02:00 -41:56:00 ~-9 Sehr hell, von Beobachtern in China, Ägypten, Irak, Italien und der Schweiz detailliert beschrieben. Überrest ist der Lupus-Supernovaüberrest.
SN 1054 (Krebsnebel) 1054 05:34:31.9 +22:00:52 ~-6 Von chinesischen und möglicherweise nordamerikanischen Astronomen beobachtet. Überrest ist der berühmte Krebsnebel (M1).
SN 1572 (Tycho's Nova) 1572 00:25:17.6 +64:08:14 ~-4 Von Tycho Brahe und vielen anderen Astronomen beobachtet. War heller als alle Sterne außer Venus. Gut untersuchter Supernovaüberrest.
SN 1604 (Kepler's Star) 1604 17:30:31.4 -21:28:49 ~-2.5 Von Johannes Kepler und anderen beobachtet. Die letzte Supernova in unserer Galaxie, die mit bloßem Auge beobachtet wurde, bis zum 20. Jhdt.
Cas A ~1680 (nicht sicher beobachtet) 23:23:24.0 +58:48:54 ~5 (geschätzt) Helle Supernova, deren Ausbruch möglicherweise unbemerkt blieb oder nicht gut dokumentiert wurde. Sehr heller Radio- und Röntgenquelle.
SN 1987A 1987 05:35:28.1 -69:16:11 ~3 Helle Supernova in der Großen Magellanschen Wolke. Intensiv studiert und lieferte wichtige Einblicke in Supernovae.

Tabelle 5 Meilensteine der Astronomie

Ereignis Datum Bedeutung f. Astronomie Bemerkung
Erste Aufzeichnungen von Himmelsereignissen ca. 3000 v. Chr. Beginn der systematischen Beobachtung und Aufzeichnung astronomischer Phänomene. In verschiedenen Kulturen (z.B. Mesopotamien Ägypten).
Entwicklung des geozentrischen Weltbildes ca. 4. Jahrhundert v. Chr. Dominierendes Modell des Universums für fast 2000 Jahre. Aristoteles und Ptolemäus waren wichtige Vertreter.
Aristarches postuliert das heliozentrische Weltbild ca. 250 v. Chr. Erste bekannte wissenschaftliche Hypothese dass sich die Erde um die Sonne bewegt. Wurde zu seiner Zeit nicht allgemein akzeptiert.
Eratosthenes berechnet den Erdumfang ca. 240 v. Chr. Erste relativ genaue Bestimmung der Größe der Erde. Nutze Schattenlängen an verschiedenen Orten.
Hipparchos erstellt einen Sternenkatalog und entdeckt die Präzession ca. 150 v. Chr. Grundlegende Beiträge zur beobachtenden Astronomie. Erstellte auch ein System zur Helligkeitsklassifizierung.
Ptolemäus veröffentlicht die "Almagest" ca. 150 n. Chr. Umfassendes astronomisches Werk das das geozentrische Modell systematisierte. Blieb für über 1400 Jahre das Standardwerk.
Aryabhata schlägt ein heliozentrisches oder geo-heliozentrisches Modell vor ca. 500 n. Chr. Indischer Astronom der auch astronomische Konstanten berechnete. Seine Ideen hatten Einfluss in Indien und der islamischen Welt.
Kopernikus veröffentlicht "De revolutionibus orbium coelestium" 1543 Wiederbelebung des heliozentrischen Weltbildes und Beginn der wissenschaftlichen Revolution in der Astronomie. Veränderte das Verständnis des Kosmos grundlegend.
Tycho Brahe führt präzise Beobachtungen ohne Teleskop durch spätes 16. Jahrhundert Erstellte die genauesten astronomischen Daten vor der Erfindung des Teleskops. Seine Daten waren entscheidend für Keplers Gesetze.
Galileo Galilei setzt das Teleskop für astronomische Beobachtungen ein 1609 Entdeckte die Monde des Jupiter Phasen der Venus Berge des Mondes etc. Lieferte wichtige Beweise für das heliozentrische Modell.
Johannes Kepler formuliert die Gesetze der Planetenbewegung Anfang des 17. Jahrhunderts Beschrieb die elliptischen Bahnen der Planeten und ihre Geschwindigkeiten. Grundlage für das Verständnis der Himmelsmechanik.
Isaac Newton veröffentlicht die Gesetze der Bewegung und das Gravitationsgesetz 1687 Vereinte die Himmelsmechanik mit der irdischen Physik. Erklärte die Planetenbewegungen und andere astronomische Phänomene.
Entdeckung des Uranus durch William Herschel 1781 Erste Entdeckung eines neuen Planeten seit der Antike. Erweiterte das bekannte Sonnensystem.
Entdeckung des Neptun aufgrund von Berechnungen 1846 Erfolg der Himmelsmechanik und der Vorhersagekraft der Gravitationstheorie. Le Verrier und Adams sagten seine Existenz unabhängig voneinander voraus.
Erste Messung der Sternenparallaxe durch Friedrich Bessel 1838 Erster direkter Beweis für die Entfernung zu Sternen. Bestätigte die immense Größe des Universums.
Entwicklung der Spektralanalyse in der Astronomie Mitte des 19. Jahrhunderts Ermöglichte die Bestimmung der chemischen Zusammensetzung von Sternen und Nebeln. Begründete die Astrophysik.
Entdeckung der Expansion des Universums durch Edwin Hubble 1929 Revolutionäres Ergebnis das das statische Weltbild ablöste. Begründete die moderne Kosmologie.
Postulierung der Existenz Dunkler Materie durch Fritz Zwicky 1933 Erklärung für die unerwarteten Rotationsgeschwindigkeiten von Galaxien. Ein Großteil der Materie im Universum ist unsichtbar.
Entdeckung der kosmischen Mikrowellenhintergrundstrahlung (CMB) 1964 Wichtiger Beweis für die Urknalltheorie. Nachglühen des frühen Universums.
Entdeckung der ersten Exoplaneten um sonnenähnliche Sterne 1995 Revolutionierte das Verständnis von Planetensystemen. Mayor und Queloz erhielten dafür den Nobelpreis.
Start des Hubble-Weltraumteleskops 1990 Ermöglichte Beobachtungen des Universums ohne die störende Erdatmosphäre. Lieferte bahnbrechende Bilder und Daten.
Entdeckung der Beschleunigten Expansion des Universums 1998 Unerwartete Entdeckung die zur Hypothese der Dunklen Energie führte. Perlmutter Schmidt und Riess erhielten dafür den Nobelpreis.
Erste direkte Beobachtung von Gravitationswellen 2015 Bestätigung einer wichtigen Vorhersage der Allgemeinen Relativitätstheorie. Öffnete ein neues Fenster zur Beobachtung des Universums.

Tabelle 5.1 Meilensteine der Astronomie

Ereignis Datum Bedeutung f. Astronomie Bemerkung
Erste babylonische astronomische Tafeln ca. 700 v. Chr. Systematische Aufzeichnung von Planetenbewegungen und Finsternissen. Grundlage für spätere astronomische Berechnungen.
Anaximander postuliert ein frühes kosmologisches Modell ca. 550 v. Chr. Schlug ein Universum ohne Erde im Zentrum vor. Ein wichtiger Schritt in der Entwicklung des astronomischen Denkens.
Pythagoras und die Sphärenharmonie ca. 530 v. Chr. Versuchte Himmelsbewegungen mit musikalischen Harmonien zu erklären. Beeinflusste das philosophische Verständnis des Kosmos.
Platons Vorstellung idealisierter Kreisbahnen ca. 360 v. Chr. Forderte perfekte Kreisbewegungen für Himmelskörper. Prägte das astronomische Modell bis zu Kepler.
Eudoxos von Knidos entwickelt ein planetarisches Modell mit konzentrischen Sphären ca. 350 v. Chr. Versuchte die komplexen Bewegungen der Planeten zu erklären. Einflussreich bis zur Zeit von Ptolemäus.
Heraklit von Pontos schlägt eine Erdrotation vor ca. 330 v. Chr. Eine frühe Idee die später im heliozentrischen Modell wichtig wurde. Nicht allgemein akzeptiert.
Bau des Observatoriums von Ulugh Beg in Samarkand 15. Jahrhundert Eines der bedeutendsten Observatorien seiner Zeit. Erstellte genaue Sternenkataloge.
Ole Rømer misst die Lichtgeschwindigkeit anhand der Jupitermonde 1676 Erster experimenteller Beweis für die endliche Geschwindigkeit des Lichts. Wichtig für genaue astronomische Entfernungsbestimmungen.
Christiaan Huygens entdeckt Titan und die Saturnringe Mitte des 17. Jahrhunderts Erweiterte das Wissen über das Sonnensystem. Verbesserte Teleskoptechnologie war entscheidend.
Giovanni Cassini entdeckt weitere Saturnmonde und die Cassini-Teilung spätes 17. Jahrhundert Weitere Fortschritte im Verständnis des Saturnsystems. Zeigte die komplexe Struktur der Ringe.
Edmond Halley sagt die Wiederkehr des Halleyschen Kometen voraus 1705 Erster Beweis für die Periodizität von Kometen. Bestätigte Newtons Gravitationstheorie im Sonnensystem.
Joseph von Fraunhofer entdeckt die Spektrallinien der Sonne Anfang des 19. Jahrhunderts Grundlage für die Spektralanalyse in der Astronomie. Ermöglichte die Untersuchung der chemischen Zusammensetzung der Sonne.
Heinrich Olbers formuliert das Olberssche Paradoxon 1823 Fragte warum der Nachthimmel nicht hell ist wenn das Universum unendlich und statisch wäre. Führte zu wichtigen kosmologischen Überlegungen.
John Couch Adams und Urbain Le Verrier berechnen die Position des Neptun unabhängig 1846 Triumph der theoretischen Astronomie. Führte zur Entdeckung eines neuen Planeten.
Gustav Kirchhoff und Robert Bunsen begründen die Spektralanalyse Mitte des 19. Jahrhunderts Entdeckten den Zusammenhang zwischen Spektrallinien und chemischen Elementen. Revolutionierte die Untersuchung der Sterne.
William Huggins identifiziert chemische Elemente in Sternen 1860er Jahre Erste Anwendung der Spektralanalyse auf Sterne. Wies nach dass Sterne aus ähnlichen Elementen wie die Erde bestehen.
Henrietta Swan Leavitt entdeckt die Perioden-Leuchtkraft-Beziehung der Cepheiden Anfang des 20. Jahrhunderts Wichtiges Werkzeug zur Entfernungsmessung im Universum. Ermöglichte die Bestimmung intergalaktischer Distanzen.
Ejnar Hertzsprung und Henry Norris Russell entwickeln das HR-Diagramm Anfang des 20. Jahrhunderts Ordnete Sterne nach Leuchtkraft und Temperatur. Grundlegend für das Verständnis der Sternentwicklung.
Karl Jansky entdeckt Radiostrahlung aus dem Zentrum der Milchstraße 1932 Begründung der Radioastronomie. Öffnete ein neues Fenster zur Beobachtung des Universums.
Entwicklung der Urknalltheorie durch Georges Lemaître und George Gamow Mitte des 20. Jahrhunderts Das vorherrschende kosmologische Modell zur Entstehung des Universums. Erklärte die Expansion und den CMB.
Entdeckung der ersten Pulsare durch Jocelyn Bell Burnell und Antony Hewish 1967 Nachweis schnell rotierender Neutronensterne. Eine neue Art von astronomischen Objekten wurde entdeckt.
Erste erfolgreiche Landung auf dem Mond durch Apollo 11 1969 Ein bedeutender Schritt in der Erforschung des Sonnensystems durch den Menschen. Lieferte wertvolle Proben und Daten.
Start des James-Webb-Weltraumteleskops 2021 Nachfolger des Hubble ermöglicht tiefe Einblicke in das frühe Universum und Exoplaneten. Erwartet bahnbrechende Entdeckungen.